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Boule-Kugeln

Neu von Boulenciel: „La Continental“

Heute erhielt ich eine Mail von Bouli, dass Boulenciel eine neue Boule-Kugel bringt: „La Continental“. Es handelt sich um eine Karbonkugel mit der Härte 125, damit ist sie eher hart und vor allem für Leger geeignet. 

Angeboten wird sie mit einem Durchmesser von 72 bis 74 mm und einem Gewicht von 680 g und 690 g. Laut Hersteller ist die schwarze Beschichtung äußerst haltbar, dadurch spielt sich die „La Continental“ nicht so schnell ab wie der Schutzlack anderer Karbonkugeln.

Mit 145 Euro ist „La Continental“ die wohl preisgünstigste Kugel von Boulenciel. Andere Modelle des Herstellers kosten mehr als 300 Euro. Der Preis der „La Continental“ lässt sich durch den Verzicht auf seltene Durchmesser und Gewichte, also weniger Varianten, günstiger kalkulieren als für ein volles Sortiment.

Viel Tradition

Unter den Kugeln für Boule und Petanque ist die italienische Marke Boulenciel der wohl größte Aufsteiger der vergangenen Jahre. Diese Kugeln sind immer häufiger auf unseren Boule-Plätzen zu sehen. Auffällig sind die unterschiedlichen Muster, mit denen sich Kugeln schnell identifizieren und finden lassen.

Bei puristischen Petanque-Spielern konnte sich das markante Aussehen der Boulenciels nicht durchsetzen, die bevorzugen nach wie vor „Riffelung 0“ ohne jegliches Muster. Bei einigen Hardcore-Spielern gilt Boulenciel sogar schon als Damen-Kugel.

Die neue „La Continental“ trägt einen traditionellen Namen. Er stammt aus den ersten Jahren des italienischen Herstellers DATA F, der 1953 die ersten Bronzekugeln der Marke „La Continental“ anbot. DATA F wurde 1952 von Ferdinando Data gegründet und hat seinen Sitz in Pinasca im Großraum Turin am Fuß der Alpen. Die neue Boule-Kugel trägt deshalb eine Gravur mit den Inititalen „FD“ für den Gründer.

DATA F sich auf Feinmechanik und Baugruppen für die Luftfahrt spezialisiert. 1953 werden die ersten Metallkugeln produziert, 2008 startet das „Projekt Boulenciel“ mit Prototypen für farbige Boule-Kugeln, die 2012 zum Boule Lyonaise zugelassen werden. 2014 beginnt die Produktion herkömmlicher Petanque-Kugeln, und 2017 werden auch die farbigen Modelle zum Wettkampf zugelassen.

Die Pétanque-Kugeln von Boulenciel entstehen auf den gleichen CNC-Maschinen wie die hochpräzisen Baugruppen von DATA F für die Luftfahrt. Die beiden Halbschalen einer Kugel werden verschweißt und außen geschliffen, um eine Maßgenauigkeit von weniger als 0,02 mm zu erreichen. Laut Hersteller sind die Boule-Kugeln von Boulenciel die am besten ausbalancierten Boule-Kugeln der Welt. 

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Boule spielen Boule-Kugeln Training

Auch drinnen geht’s

Im Winter fallen Boule-Spiel und Petanque-Training oft aus. Es sei denn, ihr findet eine Halle, die groß und hoch genug ist. Im Vorteil sind ganz klar die Boule-Abteilungen großer Sportvereine. Mit etwas Glück kriegen sie einen Time-Slot in der Vereinshalle, die sonst für andere Sportarten genutzt wird.

Eine Sporthalle darf oft nur in Schuhen mit weißer, abriebfester Sohle betreten werden, aber die dürfte jeder schon in Schrank stehen haben. Kaufen muss man jedoch die Indoor-Kugeln für Boule und Petanque. Ihre weiche Außenhaut kann Böden aus Parkett oder Fliesen nicht beschädigen. Indoor-Kugeln können sogar draußen auf weichem Boden wie Strand oder Rasen gespielt werden. 

Meistens kriegt man zwei Sätze aus 3 Kugeln, sie kosten um die 100 Euro. Das klingt recht happig für etwas Kunststoff. Doch die Hersteller müssen schon etwas leisten, damit sie brauchbare Indoor-Kugeln fertig kriegen. Boule Bleue aus der Nähe von Marseille hat die Produktion von Indoor-Kugeln sogar schon eingestellt, nachdem man nicht zu marktfähigen Preisen produzieren konnte.

Aber nicht alle Indoor-Kugeln sind so teuer, im Web kann man deutlich günstigere Kugeln bestellen. Mit einer Sammelbestellung lassen sich die Versandkosten auf mehrere Käufer umlegen, das kommt günstiger. Doch vor den Schnäppchen sei gewarnt! Nach wenigen Würfen laufen die Kugeln nicht mehr gerade, sie eiern nur noch über den Boden. Das kann auch mit hochwertigen Indoor-Kugeln passieren, doch die muss man nur durchkneten, damit sie wieder die runde Form erhalten.

Die meisten Indoor-Kugeln haben einen Durchmesser und ein Gewicht von Stahlkugeln, sie greifen sich aber viel weicher. Sehr lustig auch das Geräusch, mit dem eine gespielte Kugel auf den Hallen-Boden klatscht. Das Rollverhalten ist aber ganz anders. Spiegelglatter Holzboden spielt sich ganz anders als der gewohnte Boule-Platz mit Schotter oder Kies. Vor allem laufen die Kugel und Zielkugeln endlos weit, sodass man den Wurfstil komplett umstellen sollte.

Für eine große Überraschung sorgen auch die Zielkugeln. Wie von Zauberhand gezogen, rollen sie ohne Grund mehrere Zentimeter oder gar Meter weit, einige ziehen sogar einen oder mehrere Kreise. Wenn sich ein Team über zwei, drei Punktkugeln freut, kann die Zielkugel im nächsten Moment zu den Kugeln des Gegners wandern.

Kurz: Boule und Petanque in der Halle ist nur eine Notlösung. Die tolle Spannung, die beim Spiel oder Turnier mit Stahlkugeln im Freien aufkommt, ist in einer Halle nicht zu erwarten. Aber jeder Winter hat ein Ende.

Zusammenfassung:

  • Beim Kauf von Indoor-Kugeln nicht knausern! Minderwertige Kugeln verlieren schnell ihre Form
  • An das andere Rollverhalten gewöhnen und die Wurftechnik umstellen
  • Mit unkontrollierbaren Bewegungen der Zielkugel rechnen, als wäre sie elektrisch aufgeladen

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Boule-Kugeln Zubehör

Was gibt’s, was gab’s?

Der neue Katalog von Bouli ist angekommen, Ausgabe Nr. 14 von 2023. Wie gewohnt im praktischen Format A5, 64 Seiten, Auflage 2.500 Exemplare. Damit ist Bouli der einzige Fachhändler, der seinen Kunden so ein umfassendes Info-Paket bietet.

Auf 2,5 Seiten werden die Boule-Kugeln von Boulenciel präsentiert, die auf unseren Plätzen immer häufiger zu sehen sind. Aber Spaß kostet. Von dem italienischen Hersteller ist kein Modell für weniger als 200 Euro zu kriegen. Die Boulenciel Iris für 310 Euro wird im Preis nur noch von der Obut ATX mit 319 Euro übertroffen.

Sehr praktisch die Infoseiten über die aktuellen Petanque-Regeln, die Auswahl der richtigen Boule-Kugel, Merkmale einer Turnierkugel und die wichtigsten Hersteller, dazu vier Seiten mit Bekleidung. Gerade für Einsteiger eine Sammlung wertvoller und nützlicher Ratschläge.

Der neue Katalog ist kostenlos, man kann ihn unter info@bouli.de anfordern.

 Ein Rückblick

Ich habe meinen ersten Katalog von Bouli herausgekramt, es ist die Ausgabe 9 von 2018. Schon damals erschien das Werk im A5-Format, aber noch mit 72 Seiten, davon vier Blanko-Seiten für eigene Notizen.

Im Vorwort heißt es: „Die Kugelhersteller haben einige Modelle vom Markt genommen“ –  einige Marken sind auch ganz verschwunden, darunter La Boule Integrale. Die letzte Kugel war die As de Carreau aus Messing, Härte 110 und im Holzkoffer für 249 Euro. Wurde die nicht die „Klingelkugel“ genannt, weil sie beim Rollen so seltsam schepperte?

Für Integrale kam Boulenciel. Zwei Marken, die damals und heute bei Bouli nicht zu finden sind: La Franc aus Thailand und Unibloc aus Italien mit seinen sehr hochwertigen Boule-Kugeln aus Messing.

Auch 2018 bot der Bouli-Katalog einen wertvollen Info-Teil, damals noch mit den DPV-Spielregeln von 2010, die 2017 und 2021 aktualisiert wurden. Auf sieben Seiten wurde Bekleidung angeboten, darunter ganz neu die eigene Textil-Kollektion mit Vintage Druck. 

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Boule-Kugeln

Neue Universal-Kugel von Boule Bleue

 Boule Bleue aus Marseille hat eine neue Turnier-Kugel herausgebracht: Die „Super Carbone 125“. Der Name ähnelt der ebenfalls neuen „Superinox“ des Marktführers Obut, aber wichtig ist das nicht.

Laut Hersteller ist die Super Carbone 125 im Innenbereich hart und außen weich. Sie verspricht damit einen soliden Rebound-Effekt, schönen Geradeaus-Lauf und lange Haltbarkeit. Die Kugeln sind aus Karbonstahl und werden mit einer schwarzen Legierung zum Schutz der Oberfläche ausgeliefert, diese spielt sich aber mit der Zeit ab.

Die neue Karbon-Kugel von Boule Bleue ist mit Durchmessern von 71 mm bis 78 mm und 80 mm erhältlich. Beim Gewicht werden 650 g bis 800 g in Schritten von 5 g angeboten. Mit einer von Härte 125 kg/qmm hat sie die mittlere Härte einer Universalkugel für Leger und Mittelspieler.

Boule Bleue empfiehlt die neue Kugel jedoch dem Milieu oder Schießer. Unser Gefühl sagt uns aber, dass Schießer lieber bei einer Härte von 110 oder maximal 115 bleiben. 

Wie gewohnt, sind die neuen Kugeln mit den mehr als 40 Mustern von Boule Bleue erhältlich. Das ist sehr praktisch, wenn man die eigenen Kugeln auf dem Platz schnell von anderen unterscheiden möchte. Fraglich bleibt, ob richtige Schießer darauf Wert legen. Die Vollblut-Schießer, die wir kennen, bevorzugen ungemusterte Kugeln. Aber für sie hat Boule Bleue traditionell die Riffelung „0“ im Angebot.

Die Super Carbone 125 lässt sich mit maximal 15 Zeichen gravieren. Die Lieferzeit beträgt anfangs noch bis 4 Wochen, der Preis beträgt 170 Euro.

Diese Infos haben wir von Bouli erhalten, dem Fachhänder aus dem badischen Ötisheim. Seit Ende 2022 ist Bouli der neue Generalimporteur von Boule Bleue in Deutschland. Zuvor hatte Jürgen Albers aus Darmstadt den Vertrieb inne. Ende 2022 ging „Joppo“ in den Ruhestand, und Bouli übernahm von ihm den Warenbestand sowie die Homepage www.boule.de.

Weitere Infos: www.bouli.de

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Boule-Kugeln

Die Hersteller unserer Boule-Kugeln

Viele Boule-Spieler steigen mit preisgünstigen Freizeitkugeln ein, irgendwann aber muss ein höherwertiger Kugelsatz her, der auch für Turniere zugelassen ist. Diese Boule-Kugeln unterscheiden sich in Art und Härte des Stahls, Riffelung oder Musterung.

Mit einem Marktanteil von 80 % ist Obut der größte Hersteller von Turnierkugeln weltweit. Das Unternehmen aus St-Bonnet-le-Château an der Loire ist auch durch Übernahmen so groß geworden, darunter Okaro oder JB Petanque. Nur: Bei Obut gibt es nur ganz wenige Riffelungen. Da sehr viele Spieler mit Boule-Kugeln von Obut spielen, sind sie manchmal schwer zu unterscheiden.

Boule-Kugeln von Boule Bleue – erkennbar an den auffälligen Riffelungen

Mit über 40 Riffelungen bietet Boule Bleue ganz unterschiedliche Kugeln an, die sich vom Rest des Feldes deutlich unterscheiden. Das Unternehmen aus der Nähe von Marseille wurde 1903 gegründet und ist damit der älteste Hersteller von Boule-Kugeln der Welt.

Turnierkugeln von MS Petanque

Recht jung hingegen ist MS Petanque von 1995. Das Unternehmen aus Nogent verfügt über besonderes Knowhow in der CNC-Produktion und legt Wert auf die Tatsache, dass alle Kugeln in Frankreich produziert werden. 

Turnierkugeln von La Franc aus Thailand

Aus Thailand stammen die Boule-Kugeln von La Franc, die schon 1962 vom französischen Petanque-Verband zum Wettkampf zugelassen wurden. Unter der Eigenmarke Geologic bietet die französische Sportartikelkette Decathlon auch Boule-Kugeln im mittleren Preissegment an, die aus der Produktion von La Franc stammen. 

Sehr hochwertig kommen die Kugeln von KTK Petanque, erhältlich ab 150 Euro. Die recht auffällig gemusterten Kugeln sind in mehreren Reihen erhältlich und werden durch europäische Top-Spieler beworben.

Aus Italien stammen die Boule-Kugeln von Unibloc und Boulenciel. Sie sind im höheren Preissegment angesiedelt und zum Teil auch aus Messing gefertigt. Eine weitere Marke, die weniger häufig gespielt wird, ist Toro aus Frankreich.

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Boule-Kugeln

Wie viele Kugeln?

Boule-Kugeln hat man nie genug. Oder: Drei Kugeln reichen fürs Leben. Wer hat nun recht? Wir haben uns unter Boule-Spielern umgehört, wie sie es halten.

Olaf, 45: „Drei Kugeln, fertig. Nur Durchmesser und Gewicht müssen stimmen, alles andere ist egal.“ 

Karola, 55: „Ein Satz in Inox, einer in Carbon. Mit der Inox spiele ich bei jedem Wetter, vor allem nach einem Regen oder wenn’s feucht wird. Die können nicht rosten und sind schnell gereinigt. Die Carbon bleibt zuhause, sobald das Risiko besteht, dass sie rosten. Sie lagern auch nicht im Auto oder Keller, sondern in einem trockenen Zimmer.“

Hubsi, 28: „Ich bin Schießer, bei mir muss es knallen. Meine Kugeln halten nicht besonders lange, denen sieht man den Stress schon bald an. Pro Jahr gönne ich mir einen Satz ganz weiche Kugeln, am besten 110. Wenn die durch sind, kommen die nächsten. Dass ich die alten Kugeln verkaufe oder verschenke, lohnt sich nicht mehr.“

Jörg „Zampano“, 64: „Ich weiß, dass Boule-Kugeln nicht ins Museum gehören. Trotzdem gönne ich mir gelegentlich ein paar neue Modelle, zuletzt einen italienischen Satz aus Messing. Ich habe auch noch einen Nachbau der genagelten Boule-Kugeln aus der Zeit, als es noch keine aus Stahl gab. Oder die historischen Kugeln von Jean Blanc, dem Marktführer vor Obut. Kugeln von Obut besitze ich sowieso, einige noch ohne die Ellipse im Logo. Oder eine Ton’r aus der Zeit, als die Firma noch nicht zu Obut gehörte. Neue Kugeln kaufe ich nicht nur selbst, sondern meine Frau. Dazu kennt sie meine genauen Daten: 74-700-120 (Anm: Durchmesser, Gewicht, Stahl). Ich lasse mich gerne überraschen – kriege ich zu Weihnachten oder zum Geburtstag wieder neue Boule-Kugeln?“

Katja, 56: „Ich kann mit Begriffen wie Stahlhärte oder Schießerkugel nichts anfangen. Ich spiele mit der Obut Match, der Evergreen aller Boule-Kugeln. Vielleicht kaufe ich neue Kugeln, wenn man die Gravuren der alten nicht mehr lesen kann. Aber das dauert bestimmt noch eine Weile.“

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Anfänger Boule-Kugeln

Mal etwas über Freizeitkugeln

Unter allen verkauften Boule-Kugeln sind sie ganz vorn: Preisgünstige Boule-Kugeln für gelegentliche Spiele. Bei diesen Freizeit-Kugeln kommt es auf den Spaß an, nicht auf Meistertitel und Turniere.

Aber es gibt eine ganz üble Falle! Dazu später mehr.

„One size fits all“

Die günstigsten Boule-Kugeln kosten ab 10 Euro für einen Satz mit drei Kugeln. Wer sie kauft, hat keine Auswahl bei Größe und Gewicht. Alle sind gleich groß und gleich schwer. 

Diese Kugeln haben auch keine Gravur von Hersteller, Gewicht, Modell und Seriennummer, zudem sind sie nicht vom internationalen Verband zu offiziellen Turnieren zugelassen.

Freizeitkugeln bestehen aus Karbonstahl, darüber eine verchromte Kupferschicht. Werden sie sehr lange gespielt, sind sie hellbraun oder fast orange.

Der Grund: Sie stammen aus Fernost und kosten wenig. Für viele nicht dramatisch, denen das fröhliche Spielchen im Park vollkommen ausreicht. Auf was der Besitzer verzichten muss, sind Präzision, Langlebigkeit und passgenaue Maße.

Etwas aus dem Rahmen fällt die Inox Loisir von Obut. Diese Boule-Kugeln werden als Freizeitkugeln angeboten, sind aber aus 100 % Edelstahl in der Gesamtmasse. Erhältlich in mehreren Mustern und langlebig wie Turnierkugeln. Man muss nur damit leben, dass alle nur einen Durchmesser und ein Gewicht haben. Ein weiterer Nachteil: Sie lassen sich nicht mit einem Magneten aufheben, für ältere Spielende ein ganz wichtiger Aspekt.

Achtung, Fehlkauf!

Freizeitkugeln werden in Sets von 6 oder 8 Kugeln angeboten. Acht Kugeln? Turnierkugeln sind nur im Satz von 3 Kugeln erhältlich, das entspricht dem offiziellen Reglement für Spiele mit zwei oder einem Spieler, die drei Kugeln haben müssen.

Kugelsätze mit nur 2 Kugeln pro Muster eignen sich nur fürs Triplette. Im Doublette oder Tete muss man sich mit Kugeln unterschiedlicher Muster behelfen. Für die Mitspieler ist es dann mühsam zu erkennen, welche Kugeln zusammengehören. Natürlich kann man diese Boule-Kugeln mit Edding oder Nagellack markieren, was aber keine elegante Lösung ist.

Also: Unbedingt darauf achten, dass ihr Boule-Kugeln nur im Dreiersatz kauft!

Wenn es bei ein, zwei Spielen im Sommer bleibt, ist alles in Ordnung. Wer aber feststellt, dass er öfter und ehrgeiziger Boule spielen möchte, wechselt eines Tages zu den höherpreisigen Turnierkugeln.

Dafür darf man eine individuelle Kugel erwarten. Klar, denn auf dem Boule-Platz geht der Zweimeter-Mann genauso an den Start wie zierliche Frauen mit 1,60 m. Die Hände sind unterschiedlich groß, also sollte auch die Boule-Kugel dazu passen.

Große und kleine Spielende erwarten auch ein unterschiedliches Gewicht, um die Kugel auf den richtigen Bogen zu kriegen. Die Markenhersteller sind also zu einer variantenreichen Produktion gezwungen, die teurer ist als die Herstellung von nur einer Variante.

Aber was macht denn nun den Unterschied? Nehmen wir einen guten Petanque-Spieler, der auf 8 m eine Kugel schießen will. Mit seiner MS oder Obut trifft er acht von zehn Mal, mit einer Freizeitkugel vielleicht nur viermal. Aber so ist es überall. Spaß kostet.

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Boule-Kugeln

Warum nur zwei?

Anfangs wurde Petanque nur als Triplette mit zwei Kugeln gespielt – Die Kugeln waren nur im Doppelpack erhältlich

Bei eBay und auf unseren Boule-Plätzen sieht man gelegentlich Kugeln im Zweier-Satz. Meistens sind diese Kugeln schon recht betagt, zu erkennen an ihren Tragetaschen aus verschlissenem Leder oder an einer Marke, die schon längst vom Markt verschwunden ist. Mit ihnen kann man Triplette spielen, mehr aber nicht.

Aber wieso wurden früher nur zwei Boule-Kugeln als kompletter Satz angeboten? Die Antwort gibt ein US-amerikanischer Blog zum Thema „Alles über Petanque“. Dort ist sinngemäß zu lesen:

In den ersten Jahren des Petanque wurde das Spiel immer nur als Triplette ausgetragen: Zwei Teams mit je drei Spielern und je zwei Kugeln. Noch heute gilt die Triplette als die Königsdisziplin des Petanque. Mit zwei Kugeln war man dabei, also warum mehr kaufen?

1959 gab die 1945 gegründete FIPJP ein neues Regelwerk heraus, das auch die Variante des Doublette mit zwei Spielern und je drei Kugeln im Turnier zuließ. 

Mit der offiziellen Zulassung wurde die Doublette schnell populär, denn vier Spieler finden sich schneller zusammen als sechs. (Zur Not können auch fünf Spieler gegeneinander antreten, und zwar ein Zweier-Team mit je 3 Kugeln gegen ein Dreier-Team mit je 2 Kugeln.)

Sehr wechselhaft waren auch die Regeln für das Einzelspiel, das Tete-a-Tete.

  • 1959: Die offiziellen Petanque-Regeln schreiben vor, dass ein Tete mit vier Kugeln gespielt werden muss
  • 1972: Zum Tete darf darf man wahlweise 3 oder 4 Kugeln verwenden
  • 1980: Tete ist nur noch mit 3 Kugeln erlaubt

Die frühen Doublette- und Tete-Spiele hatten nur einen Haken: Man benötigte drei oder vier Kugeln statt wie bisher nur zwei. Damit sich die Spieler nicht mit gemischten Kugelsätzen behelfen mussten, stellten die Hersteller der Boule-Kugeln auf Dreiersätze um. Dadurch ging die Nachfrage nach 2er-Kugelsätzen stetig zurück, und Marktführer Obut stellte im Jahr 2012 den Verkauf von Wettkampfkugeln in Zweiersätzen endgültig ein.

Quelle: https://petanque.wordpress.com/2022/07/15/two-boules-in-a-leather-carrier-why/

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Boule-Kugeln

Die Jubiläums-Kugel von Boule Bleue

Die neue „Brut Origine Super Carbone 125“ (BO) von Boule Bleue ist eine halbharte Kugel aus abgeschrecktem und gehärtetem Karbonstahl. Mit ihr begeht das Unternehmen aus der Nähe von Marseille sein 75. Jahr in der Produktion von Boule-Kugeln aus Stahl.

Seit 1947, also seit 75 Jahren, stellt Rofritsch aus der Nähe von Marseille seine Stahlkugeln her, deren bläuliche Reflexe der Marke ihren Namen „Boule Bleue“ gaben. Laut Hersteller wurde für die neue Brut Origine das Originalverfahren auf den neuesten Stand gehoben.

Für die BO erhielten die Oberfläche und das Innere der Kugel eine Wärmebehandlung, die für eine solide Dämpfung beim Legen und Schießen sorgen soll. Mit einer Stahlhärte von 125 müsste sich die BO besonders für Leger oder den Milieu eignen.

In der Beschreibung der BO weist Boule Bleue darauf hin, dass sich der Schutzlack wie der von anderen Karbonkugeln mit der Zeit abspielt. Die Kugel erhält danach ein mattes Aussehen mit gutem Grip. Ob sie dann wirklich aussieht wie eine Vintage-Kugel, kann noch nicht geklärt werden. 

Im Angebot von Boule Bleue sind weitere Kugelmodelle mit farbigen Schutzlack, z.B. in Blau, Gold oder Rosa. Die Kugeln in Pink sind allerdings nur in Frankreich erhältlich. Auch die BO wird zurzeit nur dort angeboten. Wann und zu welchem Preis die BO bei uns angeboten wird, ist noch völlig offen (Stand: Juni 2022).

  • Die Sonne bringt es an den Tag

Die Geschichte von Boule Bleue geht auf den Elsässer Félix Rofritsch zurück. Der gründete 1904 in Zentrum von Marseille ein Geschäft für Boule-Kugeln. Die waren damals noch aus Holz, in das Nägel eingetrieben waren. 

Obwohl Boule-Kugeln aus Metall schon 1925 erfunden wurden, produzierte Rofritsch erst 1947 seine erste Kugel aus gehärtetem Karbonstahl. Durch Wärmebehandlung und Abschreckung erhielt sie eine Oberfläche, die das Tageslicht bläulich reflektierte. Die Firma Rofritsch nahm daraufhin den Namen La Boule Bleue an.

 

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Boule-Kugeln

Der Geheimcode von MS Petanque

Eine Turnierkugel muss vier Gravuren aufweisen, damit sie zum Wettkampf zugelassen wird:

  • Name oder Logo des Herstellers
  • Kugelmodell
  • Gewicht in Gramm
  • Seriennummer

Nehmen wir diese Match IT von Obut, eine Schießerkugel aus Edelstahl. Die Gravuren sind ganz eindeutig, v.l.: Kugelmodell, Logo des Herstellers und das Gewicht in Gramm. Nicht abgebildet ist die Seriennummer dieser Boule-Kugel.

Etwas komplizierter sind die Kugeln von MS Petanque beschriftet. Diese Marke verkauft sich nicht so oft wie Obut, hat aber sehr zufriedene und treue Kunden. Sehen wir uns einmal diese MS Inox an, eine Allround-Kugel aus Edelstahl.

In der Gravur ganz links ist das Gewicht in Gramm angegeben, in diesem Fall 690 Gramm. Rechts daneben steht eine Ziffer, die den Durchmesser über 70 mm angibt. Die „3“ bedeutet demnach, dass diese Kugel einen Durchmesser von 73 mm aufweist. Das ist eine Angabe, die nicht vorgeschrieben, aber nützlich ist.

In der Mitte steht das Logo von MS Petanque mit dem langen Unterstrich des „S“. Rechts davon eine Kombination und dem Buchstaben „A“ oder „B“. Die Zahl gibt das Herstellungsjahr an. Der Code „17B“ bedeutet demnach, dass die Kugel 2017 produziert wurde.

Ganz rechts ist eine Seriennummer zu finden, mit der die Kugel von anderen Kugeln des gleichen Modells unterschieden werden kann. Die Farbreste in der Gravur stammt vom roten Nagellack, mit dem die Kugel leichter unterschieden werden sollte.

 

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