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Boule spielen Training

So wirst du ein Top-Spieler

Boule-Training im Verein macht Spaß und ist kostengünstig

Du hast also beschlossen, ein besserer Boule-Spieler zu werden. Das kann ein langer Weg sein. Zumindest hast du mehrere Möglichkeiten, um dich zur Spitze zu trainieren.

  • Boule-Vereine bieten auf ihrem Platz oft ein regelmäßiges Training an, geübt werden Wurftechnik, Standardsituationen und Taktik. Dabei kommen mehrere Schüler auf einen Ausbilder. Dieses Training wird oft sehr preisgünstig oder sogar kostenlos angeboten.
  • Wenn du mehr Budget fürs Boule hast, kannst du auch einen Trainer deiner Wahl für eine Einzelstunde buchen. Alles eine Sache der Verhandlung, denn in fast jedem Verein gibt es Top-Spieler, die ihre Kasse gerne etwas aufbessern.
  • Kostspieliger als Einzel-Trainings sind Boule-Kurse bei einem professionellen Coach. Hier wird sehr gründlich geschult, manchmal dauern die Kurse auch mehrere Tage. Das Training findet zumeist in Kleingruppen und attraktiver Umgebung statt. Zwei Beispiele sind www.boulekurse.de und  www.boule-training.de
  • Wer gerne liest, findet mehrere Fachbücher zur Technik und Taktik des Petanque. Ein gutes Beispiel ist das neue „Petanque Trainingsbuch Legen“ von Stefan Moll. Im Buchmarkt sticht der Ordner „Praxisleitfaden Boule“ von Norbert Koch und Michael Weise hervor, bestehend aus wetterfesten A4-Übungskarten. Weitere Infos: www.bloule-praxis.de. (Bitte bestelle deine Boule-Literatur in einem Buchladen. Der liefert genauso schnell wie ein Online-Versender, aber dein Geld bleibt in deinem Viertel.)
  • Wer sich ans Web gewöhnt hat, möchte auch hochwertige Inhalte gerne gratis kriegen. In der Tat: Online findest du mehrere Websites mit kostenlosen Anleitungen zum Boule-Training. Beispiele sind www.bernd-boule.de, www.franzbroeckl.jimdofree.com und www.boule-spielen.de. Auch die Homepage des DPV bietet einen umfangreichen Praxisteil mit Anregungen zum systematischen Boule-Training.

Du weißt jetzt Bescheid? Dann hau rein!

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Reise Turniere

Wo die spielen, knallt’s

Haben wir im Petanque bald eine neue Hochburg? Wer macht den Franzosen am meisten Druck? Ein kleines Land steht kurz vor dem Sprung an die Weltspitze.

Petanque-Spieler aus Thailand gelten als gefährliche Schießer

Das Königreich Thailand hat rund 70 Millionen Einwohner und liegt am Indischen Ozean und dem Pazifik. Die Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Bangkok. Doch wie wurde das Petanque aus Südfrankreich auch so weit in Fernost heimisch?

Ganz einfach: Zur Tradition der thailändischen Oberschicht gehört eine Ausbildung in Frankreich. So geschah es, dass eine Prinzessin während ihres Studiums in Paris dort das Boule-Spiel kennenlernte. Die Prinzessin war begeistert und führte später das Petanque in Thailand ein, zuerst in Schulen, dann beim Militär. So nahm das Spiel seinen Aufschwung. Die Königin selbst spielte aktiv bis ins hohe Alter.

In Deutschland gelten Spieler aus Fernost, die bei uns ihre Heimat gefunden haben, als Joker und Geheimwaffe. Besonders gefürchtet sind sie als gnadenlose Schießer. Aber nicht nur das: Unter der Leitung ihres charismatischen Coachs „Le Colonel“ landete Thailand bei der WM 2019 im spanischen Almeira auf dem zweiten Platz – nur eine Medaille hinter dem Sieger Frankreich.

Die Boule-Kugeln von „La Franc“ stammen aus Thailand

Es gibt aber nicht nur die Spieler. Ein junger Schuster aus Bangkok hatte eines Tages einen ausländischen Kunden, dessen defekten Fußball er reparieren sollte. Was ihm so gut gelang, dass er beschloss, selbst Fußbälle zu produzieren.

Die Fußbälle verkauften sich gut, und der Firmengründer weitete die Produktion auf andere Bälle aus. So entstand 1952 die Football Thai Factory, kurz FBT. Seit den frühen 60-ern bietet FBT auch Boule-Kugeln unter der Marke „La Franc“ an, sie wurden 1962 von der FFPJP für Petanque-Turniere  zugelassen. Heute produziert FBT auch Boule-Kugeln für die französische Sportkette Decathlon unter der Marke „Geologic“.

Kurz: Thailand verfügt über die kritische Masse, um im Petanque noch länger ganz oben mitzumischen.

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Boule-Kugeln

Diese Kugeln siehst du selten

Wer preisgünstige Boule-Kugeln sucht, sollte ab hier nicht weiterlesen, denn neben den großen Anbietern aus Frankreich gibt es noch zwei sehr feine Marken aus Italien. Faustregel: Unter 200 Euro ist kein Satz dieser Kugeln zu kriegen.

Ziemlich verballert, da superweich. Das ist das Schicksal einer Schießerkugel wie diese hier von Unibloc

Von Unibloc kommt die Reihe ETR, mit einer Härte von 110 eine superweiche antimagnetische Messingkugel. Die Kugeln haben eine gebürstete Oberfläche und werden aus weißer oder goldener Bronze gegossen. Laut Hersteller sind diese Kugeln für einen geraden Lauf besonders ausbalanciert.

Boulenciel ist eine Marke von Data F, einem italienischen Hersteller von feinmechanischen Baugruppen. Aufgrund einer Leidenschaft für Boccia nahm das Unternehmen aus der Nähe von Turin auch die Produktion hochwertiger Boccia- und Petanquekugeln auf.  

Die Reihen Venus, Merkur, Saturn und Mars sind in Inox- und Karbonstahl erhältlich. Da die Kugeln von außen und von innen gedreht und feingeschliffen werden, erhalten sie – laut Hersteller – den weltbesten Rundheitsgrad und Geradeauslauf. So wird die Genauigkeit des Kugeldurchmessers mit ± 0,02 mm und der Gleichlauf mit ≤ 0,1% des Kugelgewichtes angegeben.

Die Reihe Iris von Boulenciel hat statt einer Riffelung gleichmäßig verteilte Näpfchen mit einer auffälligen Farbmasse aus gehärtetem Kautschuk. Obwohl lange misstrauisch beäugt, haben die Kugeln inzwischen die Zulassung der FFPJP (Fédération Française de Pétanque et Jeu Provençal) und dürfen dadurch auch bei lizenzpflichtigen Turnieren eingesetzt werden.

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Boule spielen Boule-Regeln

Wer legt vor?

Spiel, Revanche und danach Finale oder „La Belle“: So wird häufig und gerne gespielt. Doch wer legt in der Revanche vor, der Sieger oder der Verlierer aus der ersten Runde? Und wer im Finale? Das offizielle Reglement schreibt dazu vor:

Artikel 6 ● Spielbeginn

  • „Die Spieler ermitteln durch das Los, welche der beiden Mannschaften das Spielgelände aussuchen darf und als Erste die Zielkugel wirft.“

Eine Revanche ist in den offiziellen Regeln aber nicht vorgesehen, da sie für Turniere mit einmaliger Wertung entwickelt wurden. Dazu ein Petanque-Schiedsrichter aus München: „Zu diesem Thema gibt es keinen Artikel in den Regeln. In dem Fall sind die Spieler der Begegnung gemeinsam die Jury und können die Regeln für die Begegnung festlegen.“

Artikel 41 – Zusammensetzung und Entscheidungen der  Jury

  • (..) Die Jury besteht aus mindestens drei und höchstens fünf Mitgliedern. Die Entscheidungen der Jury, die in Anwendung dieses Artikels getroffen werden, sind unanfechtbar. Im Falle der Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorsitzenden der Jury entscheidend.

 

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Boule-Plätze

Willkommen im Saarland!

Die „Gute Stube“ des Saarlands: Der St. Johanner Markt in Saarbrücken

Wir waren wieder unterwegs, dieses Mal im Saarland. Insgesamt sind im Saarland rund 1.600 Petanque-Spieler in ihrem Landesverband organisiert. Bundesweit gibt es rund 20.000 Spieler, damit ist fast jeder zehnte Bouler ein Saarländer. Eigentlich nichts, denn im nahen Frankreich gibt es über 300 000 Mitglieder im Pétanque-Verband FFPJP.

Boulodrome am „La-Baule-Platz“ in Homburg/Saar

In Homburg/Saar fanden wir ein Boulodrome am „La Baule-Platz“. Ja, das ist richtig geschrieben, denn La Baule am Atlantik ist seit Jahrzehnten die französische Partnerstadt von Homburg.

Zum besonderen Flair des Saarlandes gehört auch die regionale Küche, in der eine Wurst namens Lyoner eine Hauptrolle spielt. Man kriegt sie als Curry-Lyoner mit Pommes, Chili con Lyoner, heiße Lyoner im Weck (Brötchen) oder als Quiche auf Lothringer Art. „Hauptsach gudd gäss“, wie der Saarländer so sagt.

Das ehemalige Stahlwerk „Völklinger Hütte“ ist heute ein Weltkulturerbe

Und dann die Erinnerung an eine große Vergangenheit der Montanindustrie. Wer nicht gerade in einer Hütte oder Grube (Bergwerk) arbeiten musste, gibt sich erleichtert, dass der Höllenlärm der Hochöfen und der allgegenwärtige Ruß seit der Stilllegung der alten Anlagen nur noch Geschichte ist.

Weitere Infos: https://www.petanque-sbv.de

 

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Boule spielen

Messen, aber ganz genau!

Die Tirette gilt als besonders genaues Messgerät

Dieses Messgerät wird auf unseren Boule-Plätzen eher selten gesehen: Die Tirette. Aus Kunststoff oder Metall hergestellt, hat dieser Gliedermaßstab eine bewegliche Zunge aus Metall, um Unterschiede von wenigen Millimetern zu ermitteln.

Und so geht es: Die Messzunge der Tirette (links) wird grob ausgefahren. Dabei zeigt der bewegliche Schieber zur Sau. Dann legst du die Tirette mit unveränderter Einstellung zu der anderen zu messenden Kugel.

Hat die Kugel noch Luft, ist sie schlechter platziert. Berührt der Schieber die Sau, ist diese Kugel näher an der Sau. 

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Boule spielen Boule-Regeln

Kugel im Nachbarfeld – Aufheben oder nicht?

Boule-Kugel im Nachbarfeld – was schreiben die Regeln jetzt vor?

Auf der Homepage des Deutschen Petanque-Verbandes gibt’s auch Nachhilfe zur Regelkunde. So ging es jüngst um Kugeln, die in ein benachbartes Spielfeld rollen. Dazu der DPV:

  • „Es hat sich eingebürgert, Kugeln, die auf das bespielte Nachbarfeld geraten, zu markieren und aufzuheben, um das Spiel neben der eigenen Bahn nicht unnötig aufzuhalten, zu stören.“

Hierzu folgende Auslegung:

  • „Kugeln und/oder Zielkugeln, welche im Lauf einer Aufnahme auf ein Nachbarfeld gelangen und dort in einer gültigen Position liegenbleiben, können im gegenseitigen Einvernehmen vorübergehend entfernt werden, nachdem sie markiert worden sind.
  • Die eigene Aufnahme ist nun zu unterbrechen, bis die Aufnahme im Nachbarfeld beendet ist. Dann werden Kugeln und/oder Zielkugel an ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt und die Aufnahme beendet.“

Begründung:

  • „Das Reglement beschreibt eindeutig, dass unter normalen Umständen das linke und das rechte Nachbarfeld kein verbotenes Gelände sind, also „mitspielen“. Geraten im Laufe einer Aufnahme Zielkugel oder Kugel dorthin, bleiben sie gültig und die Aufnahme wird fortgesetzt. Es darf jedoch das dort stattfindende Spiel nicht behindert werden. Eine der beiden Aufnahmen ist daher zu unterbrechen, während die andere Aufnahme zu Ende gespielt wird.
  • Idealerweise wird die Aufnahme zuerst beendet, die auf ihrem Spielgelände stattfindet und danach die Aufnahme, welche auf das Nachbarfeld gelangt ist. Damit aber Kugeln oder Zielkugel der einen Aufnahme nicht die andere Aufnahme behindern (weil sie zum Beispiel im Weg liegen) sollen diese entfernt werden können, ohne dass sie dadurch ungültig werden, da dies ein Nachteil für das betroffene Team sein kann.“

Weitere Infos: https://deutscher-petanque-verband.de

 

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Boule spielen Mallorca Petanca

Mallorca: Boulodrome mit Haltestelle

Die Bar sa Petanca liegt an der Bushaltestelle Soller auf Mallorca

Angenommen, du bist Boule-Spieler und urlaubst auf Mallorca. Du hast deine Kugeln dabei – natürlich im Koffer transportiert, und niemals im Handgepäck! Bald stehst du mitten in Palma de Mallorca und möchtest gerne ein paar Kugeln legen. In der Stadt findest du Boule-Plätze am Museum El Baluard, in El Molinar oder die 63 Bahnen auf der Anlage des balearischen Petanca-Verbandes.

Aber wie wäre es, einmal in der Kleinstadt Soller zu spielen? Etwas außerhalb zwar, auf der nördlichen Seite der Sierra Tramuntana, dem Gebirge im Inselinneren von Mallorca. Also auf geht’s!

Von der Placa Espanya fährt der „Rote Blitz“, eine historische Eisenbahn nach Soller. Im Sommer ist die Bahn oft überbelegt, im Winter zur Wartung geschlossen. An der Placa Espanya findest du aber auch die Estacio Intermodal, ein unterirdischer Bahnhof für die Inselzüge, die Straßenbahn der Stadt Palma und die Überlandbusse. 

Der Bahnhof ist alleine schon eine Sensation: Im 1. UG verkehren die U-Bahn der Stadt Palma und die Inselzüge, während das 2. UG für die Überlandbusse geöffnet ist. Auch wer kein Spanisch spricht, findet sich mit den Hinweistafeln einigermaßen zurecht.

Von Soller kann man mit einer historischen Straßenbahn zum Port de Soller fahren

Die Fahrkarte von Palma nach Soller kaufst du beim Busfahrer. Im Dezember 2019 zahlten wir 2,90 Euro für die Einzelstrecke. Dafür gibt es 40 Minuten Busfahrt durch die Außenbezirke von Palma, vorbei am Gefängnis der Insel, Orangen-Plantagen und nach dem Aufstieg durch den Tunnel der Tramuntana.

Nach etwa 40 Minuten hält der Bus in Soller, und zwar genau vor der Bar sa Petanca. Auch ohne Petanca ist die Bar ein lebhafter Treffpunkt der Einheimischen. Als wir ankamen, lief im TV gerade das Spiel Real Mallorca gegen Sevilla, es endete leider nur 0:2, aber unter lautstarker Beteiligung der Gäste.

Das Boulodrome von Soller im Norden von Mallorca

Aber jetzt zum Boulodrome. Es gibt sechs begrenzte Bahnen, einige ganz ordentlich in Schuss, aber alle mit mit wundervollem Blick auf die Tramuntana. Fürs Spielen mussten wir keine Platzgebühr zahlen, aber Jaime, der Chef der Bar, freut sich, wenn man seine Tapas oder die Tagesgerichte probiert.

Wer weiter nach Port de Soller möchte, den Hafen, des Ortes, kommt mit dem Bus ab der Bar sa Petanca oder der historischen Straßenbahn hin. Von der Bar sind es etwa 10 Minuten zu Fuß zum Stadtkern mit der Haltestelle. 

Zum aktualisierten Bericht 

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Marseille Turniere

Hitzeschlacht mit Tradition

Das gößte Petanque-Turnier der Welt, La Marseillaise à Pétanque“, musste dieses Jahr verschoben werden. Das 59. Turnier findet 2020 vom 30. August bis 2. September statt, in all den Jahren zuvor begann das Termin Anfang Juli.

Im Hauptturnier, der Principale, spielen über 4.000 Mannschaften im Triplette-Modus ihren Meister aus, der Teilnahmerekord liegt bei über 4.600 Teams. Lasst uns rechnen: Jeder Spieler hat zwei Kugeln, die zusammen 1.400 g wiegen. Das ergibt über 33 Tonnen Stahl, die am ersten Tag durch die Luft fliegen!

Die Marseillaise bietet Wettbewerbe für Männer, Frauen, Jugendliche, gemischte Teams und Männer mit 55+. Dieser Begriff wird nur in Deutschland verwendet, da der internationale Ausdruck „Veterans“ hierzulande als zu militärisch gilt. Rund um die Marseillaise sind zahlreiche Souvenirs erhältlich, darunter Kleidung, Taschen und Boule-Zubehör.

Die einzige Quelle, in der man die Auslosung der Teams und deren Spielpätze findet, ist die Tageszeitung „La Marseillaise“. Die Boule-Plätze sind über das gesamte Stadtgebiet von Marseille verteilt, die Finales finden am malerischen Parc Borély im alten Hafen statt. Nach den Vorrunden geht’s im KO-Modus in die Finales, die Teilnehmer müssen dabei die glühende Hitze des mediterranen Hochsommers aushalten.

Dass der französische TV-Sender France 3 das Turnier live überträgt, unterstreicht die Beliebtheit des Petanque in unserem Nachbarland. Wie wichtig der Wettbewerb in Frankreich ist, zeigte auch der Superspieler Marco Foyot: Er war Soldat und kam 1974 ins Finale – obwohl er zurück in seine Kaserne bei Paris musste. Dazu sein Kommandant: „Ich muss damit leben, dass er spielt. Aber wenn er verliert, geht er ins Loch.“ Die Equipe von Foyot gewann aber das Turnier.

Weitere Infos: https://www.mondiallamarseillaiseapetanque.com/

 

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Lifestyle

Erfolge auf der ganze Linie

Paul Ricard aus Marseille erfand einen erfolgreichen Pastis und das größte Petanque-Turnier der Welt. Foto (1): Pernod Ricard GmbH, Köln

Diesem Mann haben wir viel zu verdanken, denn was er anpackte, wurde zum Erfolg: Paul Ricard (19091997) schuf einen grandiosen Pastis, das größte Petanque-Turnier der Welt und eine Rennstrecke für die Formel 1. Er war „Der Mann der 1.000 Leidenschaften“, wie ihn die französiche Tageszeitung La Provence (Auflage 180.000) nannte.

Schon als Jugendlicher tüftelte der Sohn eines Weinhändlers aus Marseille an einem Anislikör, der spannender schmecken sollte als die übrigen. Mit 17 hatte er das Rezept für seinen Pastis, der neben Anis auch Fenchel und Lakritze enthält. Um seinen Pastis zu verkaufen, zog Ricard durch die Bars und Bistros von Marseile, später auch Lyon und Paris. Kurz: Sein „Ricard“ wurde zum Riesenerfolg.

Zusammen mit der Zeitung La Marseillaise rief Paul Ricard 1962 das größte Petanque-Turnier der Welt ins Leben, die Marseillaise à Pétanque. Heute nehmen über 10.000 Spieler an dem fünftägigen Turnier teil. Ein weiteres Sport-Sponsoring war der Bau der Rennstrecke Circuit Paul Ricard in der Provence, wo heute noch Rennen der Formel 1 stattfinden. Doch auch geschäftlich blieb Paul Ricard erfolgreich: 1975 übernahm er den Rivalen Pernod und schuf damit den größten Pastis-Konzern der Welt.

Der Hintergrund: Pastis ist ein alkoholisches Getränk aus Frankreich, bestehend aus Anis und einer Kräutermischung. Als 1915 die Produktion von Absinth verboten wurde, kam der Pastis (wörtlich: Nachahmung“) auf. Die wichtigsten Marken sind Ricard, Pernod, Pastis 51, Herni Bardouin und Duval. 

Pastis wird meistens mit Wasser verdünnt, dabei kommen 5 Teile Wasser auf 1 Teil Pastis, und erhält dadurch eine milchige Farbe. Als Longdrink lässt sich Pastis auch mit Champagner oder Orangensaft mischen. Frankophile Boule-Spieler nehmen gerne eine Flasche Pastis mit auf den Platz, im Sommer als Erfrischung und im Winter zum Aufwärmen.

Weitere Infos: https://www.mondiallamarseillaiseapetanque.com/

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