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Boule spielen

So gründest du einen Boule-Verein

Pétanque – oft als Boule bezeichnet – ist ein geselliges Spiel. Wer regelmäßig oder im sportlichen Rahmen spielen möchte, hat drei Möglichkeiten: 

  • Lose Spieler-Gemeinschaft
  • Boule-Abteilung in einem Sportverein
  • Eigenständiger eingetragener Boule-Verein (e.V.)

Die Spieler-Gemeinschaft

Der einfachste Zusammenschlusses von Gleichgesinnten, man trifft sich auf öffentlichen Plätzen, im Park oder auf einer selbst eingerichteten Bahn. Es gibt keine Satzung, keine Vereinsstruktur, keine Beiträge und keine formellen Verpflichtungen. Entscheidungen werden spontan oder basisdemokratisch getroffen.

Vorteile:

  • Keine Bürokratie, keine Formalitäten
  • Aufnahme in einen Landesverband des Deutschen Petanque Verbandes möglich
  • Teilnahme am Ligabetrieb möglich

Nachteile:

  • Keine Rechtsform, keine Haftungs-Sicherheit
  • Keine Förderung durch Sportverbände oder Kommunen

Boule-Abteilung in einem Sportverein

Viele Boule-Spielende treten der Boule-Abteilung eines bestehenden Sportverein bei – oder regen deren Gründung an. Der große Vorteil ist die vorhandene Infrastruktur: Buchhaltung, Versicherung, Gemeinnützigkeit und teilweise bereits vorhandene Plätze können mitgenutzt werden. Die Boule-Abteilung organisiert sich innerhalb des Vereins mit eigenen Terminen, Verantwortlichen und eventuell einem eigenen Etat.

Vorteile:

  • Rechtssicherheit und Versicherungs-Schutz
  • Zugang zu Verband und Ligabetrieb
  • Förderung durch Kommune oder Landessportbund möglich

Nachteile:

  • Eingeschränkte Selbstständigkeit
  • Vereins-Satzung und -Regeln und -satzung müssen beachtet werden
  • Eventuell geringe Priorität innerhalb des Hauptvereins

Eingetragener Boule-Verein (e.V.)

Die Gründung eines eigenständigen Boule-Vereins bietet maximale Unabhängigkeit. Der e.V. ist eine juristische Person, kann Mitglied im Landes-Verband werden und eigene Turniere, Teams und Trainings organisieren. Voraussetzung ist eine Satzung, ein gewählter Vorstand und die Eintragung beim Vereinsregister.

Vorteile:

  • Volle Selbstverwaltung und Entscheidungs-Freiheit
  • Teilnahme an offiziellen Wettbewerben
  • Gemeinnützigkeit möglich (Spenden, Zuschüsse)

Nachteile:

  • Hoher Aufwand und laufende Verwaltungs-Pflichten
  • Buchhaltung, Mitglieder-Versammlung, ggf. Steuerpflicht
  • Verantwortung für Infrastruktur und Versicherungen

Fazit:

Ob lockere Spielgruppe, Boule-Abteilung oder eigenständiger Verein – jede Variante hat ihren Platz in der Boule-Welt. Wichtig in jedem Fall: Die Freude am Spiel und das Miteinander stehen immer im Mittelpunkt.

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Boule-Plätze

Die jungen Wilden

Travemünde, Marseille, Hofgarten. Fast jeder kennt die großen Turniere, die Top-Spieler und die maßgeblichen Vereine. Einige davon mit dreistelligem Mitgliederstamm und fast 100 Lizenzen. Doch die Basis des Petanque, die vielen kleinen Boule-Vereine, ist fast unbekannt. Dadurch wird zu häufig übersehen, was kleine und junge Petanque-Vereine alles leisten. 

Petanque-Vereine der unteren Ligen bieten

  • Altersgerechtes Training für junge und ältere Spieler
  • Inklusion von Menschen mit Behinderungen
  • Integration von Spielenden mit anderem kulturellen Hintergrund
  • Soziales Engagement mit Aktionen und Events für wohltätige Zwecke
  • Ein geselliges Angebot mit Ausflügen, Festen oder gemeinsamen Aktivitäten 

Hier fünf Beispiele aus Südbayern, sie zeigen junge Boule-Vereine und Spielgemeinschaften, die eine Besonderheit aufweisen können

TSG Augsburg-Lechhausen

  • 2021 Eröffnung einer Boule-Anlage auf dem Vereinsgelände
  • 2022 Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksliga Südbayern
  • Seit 2022 Ausrichter von Ligaspieltagen des Bayerischen Petanque Verbandes (BPV)

TSV Schwabniederhofen

  • 2018 Eröffnung einer Boule-Bahn auf dem Vereinsgelände
  • 2021 Start in der Kreisliga Südbayern
  • Schirmherr ist eine Tagesstätte der Diakonie für Menschen mit seelischer Erkrankung

ASV Sindelsdorf

  • 2022 Fertigstellung einer Boule-Anlage auf dem Vereinsgelände
  • 2022 Einstieg in die Kreisliga Südbayern
  • 2023 Aufstieg in die Bezirksliga Südbayern

München Mesdames

  • 2021 von drei Petanque-Spielerinnen gegründet
  • Erste reine Frauen-Mannschaft Bayerns
  • 2022 im BPV-Pokal dabei, ab 2023 im Ligabetrieb des BPV

Boule-Gruppe des ASZ Thalkirchen

  • 2019 von einem ASZ (Alten- und Service Zentrum), eine Tageseinrichtung für Senioren im Münchner Süden, gegründet
  • Seit 2022 Teilnahme am Hofgartenturnier in München
  • Seit 2023 Mitglied im BPV

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Szene München

Frauen-Power aus dem Hofgarten

Die „München Mesdames“ mit Antje, Inge und Anja (v.l.)

„München Mesdames“ heißt eine neue Petanque-Spielgemeinschaft, in der ausschließlich Damen spielen. Zur Liga-Saison 2022 wurden die Mesdames bereits in den Bayerischen Petanque-Verband aufgenommen.

Die meisten Mitglieder der neu gegründeten Equipe haben Liga-Erfahrung. Das Training findet im Hofgarten in München statt. Dafür wird noch ein/e Trainer/in gesucht, sagten uns die Gründerinnen Anja, Antje und Inge. Auch neue Mitspielerinnen sind willkommen.

Noch wichtiger als die Trainer-Frage erscheint die Suche nach einem ganz besonderen Trikot für die Spielerinnen. In der engeren Wahl stehen der Farbton Fuchsia und die Shirts eines renommierten deutschen Mode-Labels.

 

Steckbrief: München Mesdames

Gegründet: 2021 in München

Gründerinnen: Anja, Antje, Inge

Rechtsform: Spielgemeinschaft

Mitglieder (Stand Feb/22): 11

Mitgliedschaft: Bayerischer Petanque Verband

Spielberechtigt: Bayerischer Vereinspokal, Kreisliga Südbayern

Spielgelände: Hofgarten München

Training: Samstag, 14.00 Uhr

Homepage: www.mesdames.de

 

Weitere Infos: Bayerischer Petanque-Verband

Kontakt für Trainer und Spielerinnen: Mesdames (@) gmx.de

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