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Boule-Kugeln

Die Hersteller unserer Boule-Kugeln

Viele Boule-Spieler steigen mit preisgünstigen Freizeitkugeln ein, irgendwann aber muss ein höherwertiger Kugelsatz her, der auch für Turniere zugelassen ist. Diese Boule-Kugeln unterscheiden sich in Art und Härte des Stahls, Riffelung oder Musterung.

Mit einem Marktanteil von 80 % ist Obut der größte Hersteller von Turnierkugeln weltweit. Das Unternehmen aus St-Bonnet-le-Château an der Loire ist auch durch Übernahmen so groß geworden, darunter Okaro oder JB Petanque. Nur: Bei Obut gibt es nur ganz wenige Riffelungen. Da sehr viele Spieler mit Boule-Kugeln von Obut spielen, sind sie manchmal schwer zu unterscheiden.

Boule-Kugeln von Boule Bleue – erkennbar an den auffälligen Riffelungen

Mit über 40 Riffelungen bietet Boule Bleue ganz unterschiedliche Kugeln an, die sich vom Rest des Feldes deutlich unterscheiden. Das Unternehmen aus der Nähe von Marseille wurde 1903 gegründet und ist damit der älteste Hersteller von Boule-Kugeln der Welt.

Turnierkugeln von MS Petanque

Recht jung hingegen ist MS Petanque von 1995. Das Unternehmen aus Nogent verfügt über besonderes Knowhow in der CNC-Produktion und legt Wert auf die Tatsache, dass alle Kugeln in Frankreich produziert werden. 

Turnierkugeln von La Franc aus Thailand

Aus Thailand stammen die Boule-Kugeln von La Franc, die schon 1962 vom französischen Petanque-Verband zum Wettkampf zugelassen wurden. Unter der Eigenmarke Geologic bietet die französische Sportartikelkette Decathlon auch Boule-Kugeln im mittleren Preissegment an, die aus der Produktion von La Franc stammen. 

Sehr hochwertig kommen die Kugeln von KTK Petanque, erhältlich ab 150 Euro. Die recht auffällig gemusterten Kugeln sind in mehreren Reihen erhältlich und werden durch europäische Top-Spieler beworben.

Aus Italien stammen die Boule-Kugeln von Unibloc und Boulenciel. Sie sind im höheren Preissegment angesiedelt und zum Teil auch aus Messing gefertigt. Eine weitere Marke, die weniger häufig gespielt wird, ist Toro aus Frankreich.

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Boule-Kugeln

Wie viele Kugeln?

Boule-Kugeln hat man nie genug. Oder: Drei Kugeln reichen fürs Leben. Wer hat nun recht? Wir haben uns unter Boule-Spielern umgehört, wie sie es halten.

Olaf, 45: „Drei Kugeln, fertig. Nur Durchmesser und Gewicht müssen stimmen, alles andere ist egal.“ 

Karola, 55: „Ein Satz in Inox, einer in Carbon. Mit der Inox spiele ich bei jedem Wetter, vor allem nach einem Regen oder wenn’s feucht wird. Die können nicht rosten und sind schnell gereinigt. Die Carbon bleibt zuhause, sobald das Risiko besteht, dass sie rosten. Sie lagern auch nicht im Auto oder Keller, sondern in einem trockenen Zimmer.“

Hubsi, 28: „Ich bin Schießer, bei mir muss es knallen. Meine Kugeln halten nicht besonders lange, denen sieht man den Stress schon bald an. Pro Jahr gönne ich mir einen Satz ganz weiche Kugeln, am besten 110. Wenn die durch sind, kommen die nächsten. Dass ich die alten Kugeln verkaufe oder verschenke, lohnt sich nicht mehr.“

Jörg „Zampano“, 64: „Ich weiß, dass Boule-Kugeln nicht ins Museum gehören. Trotzdem gönne ich mir gelegentlich ein paar neue Modelle, zuletzt einen italienischen Satz aus Messing. Ich habe auch noch einen Nachbau der genagelten Boule-Kugeln aus der Zeit, als es noch keine aus Stahl gab. Oder die historischen Kugeln von Jean Blanc, dem Marktführer vor Obut. Kugeln von Obut besitze ich sowieso, einige noch ohne die Ellipse im Logo. Oder eine Ton’r aus der Zeit, als die Firma noch nicht zu Obut gehörte. Neue Kugeln kaufe ich nicht nur selbst, sondern meine Frau. Dazu kennt sie meine genauen Daten: 74-700-120 (Anm: Durchmesser, Gewicht, Stahl). Ich lasse mich gerne überraschen – kriege ich zu Weihnachten oder zum Geburtstag wieder neue Boule-Kugeln?“

Katja, 56: „Ich kann mit Begriffen wie Stahlhärte oder Schießerkugel nichts anfangen. Ich spiele mit der Obut Match, der Evergreen aller Boule-Kugeln. Vielleicht kaufe ich neue Kugeln, wenn man die Gravuren der alten nicht mehr lesen kann. Aber das dauert bestimmt noch eine Weile.“

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Anfänger Boule-Kugeln

Mal etwas über Freizeitkugeln

Unter allen verkauften Boule-Kugeln sind sie ganz vorn: Preisgünstige Boule-Kugeln für gelegentliche Spiele. Bei diesen Freizeit-Kugeln kommt es auf den Spaß an, nicht auf Meistertitel und Turniere.

Aber es gibt eine ganz üble Falle! Dazu später mehr.

„One size fits all“

Die günstigsten Boule-Kugeln kosten ab 10 Euro für einen Satz mit drei Kugeln. Wer sie kauft, hat keine Auswahl bei Größe und Gewicht. Alle sind gleich groß und gleich schwer. 

Diese Kugeln haben auch keine Gravur von Hersteller, Gewicht, Modell und Seriennummer, zudem sind sie nicht vom internationalen Verband zu offiziellen Turnieren zugelassen.

Freizeitkugeln bestehen aus Karbonstahl, darüber eine verchromte Kupferschicht. Werden sie sehr lange gespielt, sind sie hellbraun oder fast orange.

Der Grund: Sie stammen aus Fernost und kosten wenig. Für viele nicht dramatisch, denen das fröhliche Spielchen im Park vollkommen ausreicht. Auf was der Besitzer verzichten muss, sind Präzision, Langlebigkeit und passgenaue Maße.

Etwas aus dem Rahmen fällt die Inox Loisir von Obut. Diese Boule-Kugeln werden als Freizeitkugeln angeboten, sind aber aus 100 % Edelstahl in der Gesamtmasse. Erhältlich in mehreren Mustern und langlebig wie Turnierkugeln. Man muss nur damit leben, dass alle nur einen Durchmesser und ein Gewicht haben. Ein weiterer Nachteil: Sie lassen sich nicht mit einem Magneten aufheben, für ältere Spielende ein ganz wichtiger Aspekt.

Achtung, Fehlkauf!

Freizeitkugeln werden in Sets von 6 oder 8 Kugeln angeboten. Acht Kugeln? Turnierkugeln sind nur im Satz von 3 Kugeln erhältlich, das entspricht dem offiziellen Reglement für Spiele mit zwei oder einem Spieler, die drei Kugeln haben müssen.

Kugelsätze mit nur 2 Kugeln pro Muster eignen sich nur fürs Triplette. Im Doublette oder Tete muss man sich mit Kugeln unterschiedlicher Muster behelfen. Für die Mitspieler ist es dann mühsam zu erkennen, welche Kugeln zusammengehören. Natürlich kann man diese Boule-Kugeln mit Edding oder Nagellack markieren, was aber keine elegante Lösung ist.

Also: Unbedingt darauf achten, dass ihr Boule-Kugeln nur im Dreiersatz kauft!

Wenn es bei ein, zwei Spielen im Sommer bleibt, ist alles in Ordnung. Wer aber feststellt, dass er öfter und ehrgeiziger Boule spielen möchte, wechselt eines Tages zu den höherpreisigen Turnierkugeln.

Dafür darf man eine individuelle Kugel erwarten. Klar, denn auf dem Boule-Platz geht der Zweimeter-Mann genauso an den Start wie zierliche Frauen mit 1,60 m. Die Hände sind unterschiedlich groß, also sollte auch die Boule-Kugel dazu passen.

Große und kleine Spielende erwarten auch ein unterschiedliches Gewicht, um die Kugel auf den richtigen Bogen zu kriegen. Die Markenhersteller sind also zu einer variantenreichen Produktion gezwungen, die teurer ist als die Herstellung von nur einer Variante.

Aber was macht denn nun den Unterschied? Nehmen wir einen guten Petanque-Spieler, der auf 8 m eine Kugel schießen will. Mit seiner MS oder Obut trifft er acht von zehn Mal, mit einer Freizeitkugel vielleicht nur viermal. Aber so ist es überall. Spaß kostet.

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Der Geheimcode von MS Petanque

Eine Turnierkugel muss vier Gravuren aufweisen, damit sie zum Wettkampf zugelassen wird:

  • Name oder Logo des Herstellers
  • Kugelmodell
  • Gewicht in Gramm
  • Seriennummer

Nehmen wir diese Match IT von Obut, eine Schießerkugel aus Edelstahl. Die Gravuren sind ganz eindeutig, v.l.: Kugelmodell, Logo des Herstellers und das Gewicht in Gramm. Nicht abgebildet ist die Seriennummer dieser Boule-Kugel.

Etwas komplizierter sind die Kugeln von MS Petanque beschriftet. Diese Marke verkauft sich nicht so oft wie Obut, hat aber sehr zufriedene und treue Kunden. Sehen wir uns einmal diese MS Inox an, eine Allround-Kugel aus Edelstahl.

In der Gravur ganz links ist das Gewicht in Gramm angegeben, in diesem Fall 690 Gramm. Rechts daneben steht eine Ziffer, die den Durchmesser über 70 mm angibt. Die „3“ bedeutet demnach, dass diese Kugel einen Durchmesser von 73 mm aufweist. Das ist eine Angabe, die nicht vorgeschrieben, aber nützlich ist.

In der Mitte steht das Logo von MS Petanque mit dem langen Unterstrich des „S“. Rechts davon eine Kombination und dem Buchstaben „A“ oder „B“. Die Zahl gibt das Herstellungsjahr an. Der Code „17B“ bedeutet demnach, dass die Kugel 2017 produziert wurde.

Ganz rechts ist eine Seriennummer zu finden, mit der die Kugel von anderen Kugeln des gleichen Modells unterschieden werden kann. Die Farbreste in der Gravur stammt vom roten Nagellack, mit dem die Kugel leichter unterschieden werden sollte.

 

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Aus Produktion und Fachhandel

Die Boule-Kugelndes Marktführers gibt’s künftig in weniger Größen und zu höheren Preisen. Foto (1): Obut

„Obut stellt nur noch Kugeln mit einem Durchmesser bis 76 mm und Gewicht bis 730 g her. Es bleibt zu erwarten, dass auch in nächster Zeit keine größeren Kugeln hergestellt werden.“

Quelle: Newsletter von www.boule-partner.de

Dazu Obut auf der französischen Website: „Wir haben derzeit Probleme mit der Rohstoffversorgung. Einige Referenzen können vorübergehend nicht mehr bestellt werden.“

Das hat Folgen für die Hersteller, den Handel und uns Spieler:

„Rohstoffmangel und Produktionsprobleme bei der Herstellung von Boule-Kugeln fordern jetzt ihren Tribut. Zum Jahresanfang erhöhen alle Kugelhersteller drastisch ihre Preise. Bereits zum 14. Januar 2022 werden die Kugeln des Herstellers Obut nach oben korrigiert. Weitere Hersteller wie MS Petanque, Boulenciel und Boule Bleue ziehen bald nach.“

Quelle: Newsletter von www.bouli.de

Konkretes Beispiel: Die Ende 2021 eingeführte Boule-Kugel Superinox von Obut wurde bereits von 199 Euro auf 209 Euro verteuert.

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Erster Eindruck: Die neue Superinox von Obut

Die neue Superinox von Obut. Foto (1): Obut

Es kommt nicht sehr oft vor, dass die großen Hersteller von Boule-Kugeln ein neues Modell vorstellen. Von Marktführer Obut kommt nun die neu entwickelte Edelstahlkugel „Superinox“.

Die Härte wird mit 115 kg / qmm angegeben, das entspricht der Inox-Kugel Match IT aus dem eigenen Haus. Die Kugel ist mit einem Durchmesser von 72 mm bis 76 mm erhältlich, das Gewicht liegt in Zehnerschritten zwischen 680 g und 710 g. Das dürften die gängigsten Maße einer Boule-Kugel sein, Sondergrößen werden in der Einführungsphase nicht berücksichtigt.

In Frankreich wirbt Markenbotschafter Dylan Rocher, der vielleicht stärkste Schießer der Welt, bereits für die neue Kugel. Als Preis sind in Frankreich 189 Euro aufgerufen, in Deutschland gibt es die Superinox zum Richtpreis von 199 Euro. Das ist schon Oberklasse, wenn auch fast 100 Euro weniger als für das Topmodell Obut ATX.

Bei der Auslieferung hat die Superinox eine natürliche Edelstahl-Satinierung. Der Kugelhändler unseres Vertrauens hatte ein Muster aus der Vorserie bereits in der Hand und war begeistert von dem warmen, weichen Grip der Superinox. Der Lieferumfang kommt wie gewohnt: 3 Boule-Kugeln ohne Riffelung, eine Zielkugel, Hülle und Garantiekarte.

Bei regelmäßigem Gebrauch ist je nach Spielgelände und Umgebungsfeuchtigkeit eine leichte Oxidation möglich, so der Hersteller. Obwohl es sich um eine Inox-Kugel handelt, rät Obut davon ab, die Kugeln länger im Kofferraum aufzubewahren. Obut empfiehlt die regelmäßige Pflege, wenn die Kugeln nicht gespielt werden. Am besten mit dem eigenen Kugelpflegemittel, erhältlich im Zerstäuber für 13,50 Euro. Dabei bietet jeder Drogeriemarkt einen Edelstahlreiniger für 99 Cent an.

Obut weist darauf hin, dass die Superinox wie alle anderen Boule-Kugeln seit 1955 in Saint-Bonnet-le-Château in Frankreich entwickelt und hergestellt werden, also keine Produktion in Fernost, auf die sich mehrere andere Hersteller eingelassen haben.

 

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Werden Boule-Kugeln wirklich knapp?

„Ihre Bestellung wurde storniert!“ Diese Nachricht erhielt eine Boule-Spielerin aus München von dem französischen Boule-Hersteller MS Petanque. Sie dürfte nicht die einzige Kundin bleiben, die zurzeit nicht beliefert werden kann.

Der Hintergrund: Industrie und Handwerk stehen zurzeit unter Druck, denn es mangelt an Rohstoffen und Vorprodukten. Solange der Nachschub fehlt, verzögern sich Produktion und Lieferungen, durch die Knappheit steigen die Preise.

Als kleine und mittlere Betriebe der Stahlverarbeitung sind auch die Hersteller von Boule-Kugeln von dieser kritischen Situation betroffen. 

Auf der französischen Homepage von Boule Bleue steht: „Aufgrund einer starken Zunahme der Bestellungen beträgt unsere Bearbeitungszeit 3 bis 4 Wochen.“ Ähnlich bei Obut: „Wir haben derzeit Probleme mit der Rohstoffversorgung. Einige Referenzen sind momentan nicht mehr bestellbar.“

 

Warum ist Stahl so knapp geworden?

Während der Pandemie benötigte die Industrie weniger Rohstoffe, bedingt durch Kurzarbeit der Betriebe und Zurückhaltung der Konsumenten beim Kauf. Die Anbieter von Stahl drosselten daher ihre Produktion. 

Zurzeit erholen sich das verarbeitende Gewerbe und die Industrie. Die weltweite Nachfrage nach Stahl ist unerwartet so schnell angestiegen, dass die Rohstoffe nicht schnell genug produziert und geliefert werden können. 

Das erneute Hochfahren der Produktion benötigt jedoch seine Zeit. Deutsche Unternehmen sind durch die staatlich subventioniere Kurzarbeit schneller in der Lage, die frühere Produktivität wieder zu erreichen. Damit stehen sie besser da als Unternehmen im Ausland, die ihre Belegschaft mit Hire-and-Fire an die aktuelle Nachfrage anpassen.

Grundsätzlich sind die Anbieter von Stahl nicht daran interessiert, den Mangel zu verlängern, sondern das Geschäft wieder in Gang zu bringen. Es ist also abzusehen, dass bald wieder genügend Rohstoffe zur Verfügung stehen. 

Werden unsere Boule-Kugeln trotzdem teurer? Beim Marktpreis von ca. 1.000 Euro pro Tonne Stahl enthält ein Satz Boule-Kugeln (ca. 2 kg) Rohstoff im Wert von 2 Euro. Schwankungen beim Stahlpreis schlagen also nur wenig auf den Endpreis von Boule-Kugeln durch, es gibt aber auch gestiegene Kosten für Energie und Transport. Mit moderaten Preiserhöhungen ist also zu rechnen, während die Knappheit bald überwunden ist.

Diese Analyse beschreibt die volkswirtschaftliche Situation im Herbst 2021

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Gebraucht, günstig und unverwüstlich: Ein Klassiker von Obut

Ein Klassiker: Die Match TR 120 von Obut, sie wurde von der Obut Match abgelöst

Diese Boule-Kugeln hat eine Boule-Spielerin aus München im Internet ersteigert. Es ist die Obut TR 120, der Vorgänger des aktuellen Bestsellers Obut Match. Beide Modelle haben eine Stahlhärte von 120 und sind damit eine halbweiche Allround-Kugel.

Die gebrauchten Kugeln waren wenig gespielt und wurden im Original-Karton geliefert. Die Käuferin zahlte 40 Euro, ein absolut fairer und angemessener Preis.

Obut Match TR 120 und Geologic Alpha nach der Reinigung. Foto (1): Privat

Weitere Infos:

So kaufst du gebrauchte Boule-Kugeln

Mehr über die Boule-Kugeln von Obut

 

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Wie Obut zum Marktführer wurde

Zurück: Die ersten Boule-Kugeln aus Frankreich

 

Obut auf Erfolgskurs

Aber zurück nach Saint-Bonnet-le-Château an der Loire. Dort gründen der Schlosser Frédéric Bayet und der Mechaniker Antoine Dupuy 1955 „La Boule Obut“. Zu der Zeit waren Boule Bleue aus Marseille und JB aus dem gleichen Ort die führenden Hersteller von Boule-Kugeln.

Mehr über Obut: https://petanca.de/obut

www.obut.com

Ein Satz Boule-Kugeln von Obut – hier die Match IT aus Edelstahl für Schießer

Das Wachstum von Obut zum heutigen Marktführer war auch die Folge mehrerer Übernahmen anderer Hersteller, von denen drei noch heute im aktuellen Programm von Obut sind.

 

Noch immer aktuell

Okaro gehört zu den Marken, die von Obut übernommen wurden. Ursprünglich als Bucaro am Markt, wurde die Marke nach einem Rechtsstreit in Okaro umbenannt. Heute ist die Soleil 110 aus sehr weichem Edelstahl noch im Sortiment von Obut. Sie gilt als gut ausbalanciert, in den ersten Wochen aber etwas schwierig zu spielen.

2010 hat Obut die zweitletzte Kugel dieses Herstellers aus dem Sortiment genommen: Die Okaro GTI war eine halbweiche Edelstahlkugel mit einer Stahlhärte von 120, galt ebenfalls als gut ausbalanciert, aber wie die Obut ATX ziemlich kompliziert zu beherrschen.

 

Eine Kugel-Familie namens COU

Von Obut übernommen wurde auch La Boule Couloubrier, aus denen 1985 La Boule Noire wurde. Die Kugeln wurden 1967 von Edouard Couloubrier aus Toulon entwickelt und als COU Loubrier auf Meisterschaften und im Versandhandel angeboten. 

Alle Modelle der Marke trugen die Buchstaben COU im Namen, darunter die superweiche X COU mit einer Härte unterhalb den heute geforderten 110. Von der alten Marke ist bei Obut nur noch die CX COU übrig, eine halbweiche und sehr gut ausbalancierte Kugel mit einer Härte von 120 kg/mm2. 

 

Ein Liebling der Schießer

Seit 1985 im Besitz von Obut ist TON’R, ursprünglich in Kleinbuchstaben geschrieben und weicher als die erlaubten 110 kg/mm2. Die heute noch erhältliche TON’R 110 wurde ursprünglich per Hand gefertigt, nach der Übernahme durch Obut jedoch industriell produziert. Sie wird heute gern von Schießern gespielt, die Kugeln aus Edelstahl bevorzugen.

 

Der Markt der Boule-Kugeln heute

Neben Obut und Boule Bleue gibt es in Frankreich mehrere jüngere Hersteller von Boule-Kugeln, darunter MS Petanque oder KTK.

Turnierkugeln von MS Petanque, hier die LSX aus Edelstahl für Schießer

Hochwertige Turnierkugeln gibt es auch von La Franc aus Thailand, Boule Blanche aus Marokko und Toro Ptank, einer noch recht jungen Marke des ehemaligen Weltmeisters Claudy Weibel. Dazu kommt die französische Sportkette Decathlon mit ihren Eigenmarken Geologic und Koodza, die nach Aussage des Unternehmens in Fernost produziert werden.

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Die Obut Story – Wie alles begann

Diese Marke kennt jeder, der schon einmal Boule gespielt hat: Obut. Dabei ist der Name ein Wortspiel. Das gleich klingende „Au but“ bedeutet „zum Ziel“.

Hier sind die wichtigen Stationen, wie aus einer kleinen Werkstatt der Weltmarktführer wurde.

1955: Der Schlosser Frédéric Bayet und der Mechaniker Antoine Dupuy gründen „La Boule Obut“ in Saint-Bonnet-le-Château an der Loire. Zu der Zeit sind Boule Bleue aus Marseille und JB aus dem gleichen Ort die führenden Hersteller von Boule-Kugeln.

1958: Obut vergrößert sich um Jean Souvignet und seine Söhne Georges und Robert aus dem gleichen Ort, die zuvor Teile für Mopeds produziert hatten

1960: Obut veröffentlicht eigene Werbeprospekte, das Pétanque Magazine

1962: Obut wird offizieller Partner der „Mondial la Marseillaise à Pétanque“, dem größten Boule-Turnier der Welt

1965: Top-Spieler wie Henri Salvador oder Claude François werden zu Markenbotschaftern

1976: Obut schaltet die erste Fernsehwerbung

1980: Obut wird die erste Boule-Marke, die im Supermarkt verkauft wird

1981: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, bis heute geführt von den Nachfahren der Gründerfamilie 

1985: Übernahme von La Boule Couloubrier und Gründung von „La Boule Noire“ zum Vertrieb der übernommenen Marken Okaro und Ton’r

1985: Einführung der ATX, eine der hochwertigsten Boule-Kugeln damals und heute

1991: Eröffnung des „Musee international Petanque et Boules“ in Saint-Bonnet-le-Château.

1997: Obut wird Werbepartner der ersten TV-Übertragungen von Petanque-Turnieren

2001: Erster Online-Shop der Marke

2007: Der Umsatz erreicht 15 Millionen Euro

Auch das Logo von Obut änderte sich im Lauf der Zeit. Im Gründungsjahr zeigte es 1955 die vier Buchstaben in einem schwarzen Kreis, 1966 abgelöst durch einen roten Kreis. Ab 2009 bestand das Logo nur aus den vier Großbuchstaben, und 2011 wurde eine Ellipse darum gezogen. Wer einmal Obut-Kugeln ohne die Ellipse sieht, kann sie also der Epoche vor 2011 zuordnen.

Weitere Infos: https://www.boulesobut.de/de/

Weiterlesen: Diese Hersteller wurden von Obut übernommen

 

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