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Was wäre Boule ohne Pastis?

Welcher Pastis ist der Beste? Wir haben 5 Marken getestet

Zu gutem Petanque gehört ein ordentlicher Pastis. Der französische Anislikör entstand 1915 nach dem Verbot des Absinth, das 1922 jedoch wieder aufgehoben wurde. Ähnliche Spirituosen sind Ouzo, Sambuca oder Raki, die alle vom Mittelmeer stammen. 

In Frankreich, dem Mutterland des Pastis, gibt es eine ganze Menge regionaler Brennereien, deren Produkte bei uns nicht zu kriegen sind. Wir haben uns umgeschaut und testen die wichtigsten Marken aus dem hiesigen Handel.

  • Henri Bardouin, ein exklusiver Pastis, gilt als gehobene Marke aus der Provence und enthält über 65 Kräuter und Geschmacksstoffe. Farbe pur: Weiß. Gesamtnote: Vielleicht etwas überbewertet
  • Duval, der preisgünstige. Auf dem Etikett wird das Gründungsjahr der Destillerie mit 1798 angegeben. Der Pastis wurde ursprünglich in Couvet in der Schweiz hergestellt, damals das Zentrum der Absinthherstellung. Farbe pur: Weiß. Gesamtnote: Geht so
  • Pastis 51, der Milde. Wurde 1951 von Pernod eingeführt. Der Name leitet sich vom Gründungsjahr ab, kann aber auch als optimale Mischung mit 1 Teil Pastis und 5 Teilen Wasser verstanden werden. Farbe pur: Weiß. Gesamtnote: Es gibt bessere Pastis
  • Pernod aus Paris. Dieser Pastis geht auf das Jahr 1797 zurück, seit dem Henri-Louis Pernod  in der Schweiz Absinth produzierte. Das Unternehmen fusionierte 1975 mit Ricard, der Sitz des Unternehmens ist Paris. In Deutschland hat die Ricard Pernod GmbH ihren Sitz in Köln. Farbe pur: Gelb. Gesamtnote: Korrekt
  • Ricard, der Weltmarktführer aus Marseille. Wurde 1932 von Paul Ricard entwickelt, der auch eine Formel-1-Rennstrecke und das größte Petanque-Turnier der Welt begründete. Farbe pur: Bernstein. Gesamtnote: In unserem Test hat er am besten geschmeckt. Hier gibt’s mehr über Ricard

Fünf Tipps für deinen Pastis:

  • Als ideale Mischung gelten 1 Teil Pastis mit 5 Teilen kaltem Wasser, auf keinen Fall aber Sprudel!
  • Erst das Wasser zum Pastis geben, danach einen oder zwei Eiswürfel. Viele lassen die Eiswürfel einfach weg
  • Je mehr der Pastis sich verfärbt, desto besser die Qualität
  • Den Pastis niemals im Kühlschrank aufbewahren
  • Bei unter 12 °C entstehen Kristalle und eine leichte Trübung in der Flasche, die bei Raumtemperatur wieder verschwinden.

 

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So kommen Boule-Spieler über den Winter

Kurze Tage, keine Sonne, kalt. Unser Klima im Winter keine unbeschwerte Partie mehr zu. Aber egal, so schafft man es bis zum Frühjahr.

Diese Boule-Bahn an der Playa de Palma ist auch bei Dunkelheit bespielbar
  • Verreisen – ab in die Sonne

Im Winter in die Wärme zu reisen hat seinen besonderen Reiz: Die Strände und Bars sind nicht so übervoll wie in der Hauptsaison. Auch liegt Spanien in der gleichen Zeitzone wie Deutschland, aber viel weiter westlich, sodass die Sonne erst eine Stunde später untergeht als hier zu Lande. 

Wo es wärmer ist, findet man überall eine Bahn fürs Boule. Vielleicht sogar in der Heimat des Petanque in Südfrankreich. Auf Mallorca haben wir mehrere Bahnen und Anlagen selbst erkundet. Auch auf den Kanaren ist das Petanca sehr beliebt, sodass man leicht schöne Bahnen findet

Wer seine Boule-Kugeln in den Urlaub mitnimmt, sollte sie auf keinen Fall ins Handgepäck packen. Das kann am Flughafen Ärger geben. Weitere Infos hier

Optimal für den Winter: Die Boule-Halle
  • In der Boule-Halle

Mit einem Dach über dem Kopf lassen sich auch harte Winter überstehen. Wer viel Glück hat, hat sogar eine Boule-Halle in seiner Nähe. Auf den Homepages der Petanque-Verbände findet man Listen der Boule-Hallen in der Region, viel Erfolg bei der Suche.

Auf dem Land geht’s mit dem Platz ja eher großzügig zu. Mit viel Glück lässt dich dort eine Scheune oder Fahrzeughalle finden, wo die erforderliche Fläche freigeräumt werden kann. Ob da aber auch der hohe Portee geübt werden kann, ist Glücksache.

  • Weiterbildung per Video

Auf Youtube sind Unmengen an Petanque-Videos zu finden, die meisten aus Frankreich. Du findest aber auch spannende Videos aus Deutschland, darunter die Endspiele der großen heimischen Turniere.

Nicht zu unterschätzen ist der Lerneffekt: Mit den französischen Videos lernst du die Landessprache, außerdem kannst du studieren, wie die Top-Spieler der Welt schießen und legen. Ergiebige Suchbegriffe sind „Henri Lacroix“, „Marseillaise“ oder „Philippe Quintais“.

  • Ein kreatives Hobby

Mach etwas aus deinen Fotos und Videos, die in der Kamera, auf der Festplatte oder in der Cloud schlummern. Es gibt so viele Ideen, wie man diese Bilder effektvoll verwerten kann: Als Poster, Fotobuch oder als Slide-Show im digitalen Bilderrahmen.

Kennst du schon alle Möglichkeiten der Fotostation in deiner Drogerie? Dort erhältst du bestimmt einige Anregungen, mit denen du etwas anfangen kannst. Sehr originell ist auch die Foto-Leine: Eine Paketschnur mit Klammern an der Wand, an die du jede Menge Fotos hängst.

  • Auf milde Tage hoffen

Es gibt sie jeden Winter, diese Tage, an denen die Sonne etwas herauskommt. Unser Rat: Rausgehen und spielen! Mit einem guten Rotwein oder Pastis lässt sich der Boule-Tag draußen besser durchhalten. Hier gibt’s mehr Infos über Pastis

Bleibt nur wünschen: „Schönes Spiel!“ Und bald: „Willkommen, Frühling!“

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Erfolge auf der ganze Linie

Paul Ricard aus Marseille erfand einen erfolgreichen Pastis und das größte Petanque-Turnier der Welt. Foto (1): Pernod Ricard GmbH, Köln

Diesem Mann haben wir viel zu verdanken, denn was er anpackte, wurde zum Erfolg: Paul Ricard (19091997) schuf einen grandiosen Pastis, das größte Petanque-Turnier der Welt und eine Rennstrecke für die Formel 1. Er war „Der Mann der 1.000 Leidenschaften“, wie ihn die französiche Tageszeitung La Provence (Auflage 180.000) nannte.

Schon als Jugendlicher tüftelte der Sohn eines Weinhändlers aus Marseille an einem Anislikör, der spannender schmecken sollte als die übrigen. Mit 17 hatte er das Rezept für seinen Pastis, der neben Anis auch Fenchel und Lakritze enthält. Um seinen Pastis zu verkaufen, zog Ricard durch die Bars und Bistros von Marseile, später auch Lyon und Paris. Kurz: Sein „Ricard“ wurde zum Riesenerfolg.

Zusammen mit der Zeitung La Marseillaise rief Paul Ricard 1962 das größte Petanque-Turnier der Welt ins Leben, die Marseillaise à Pétanque. Heute nehmen über 10.000 Spieler an dem fünftägigen Turnier teil. Ein weiteres Sport-Sponsoring war der Bau der Rennstrecke Circuit Paul Ricard in der Provence, wo heute noch Rennen der Formel 1 stattfinden. Doch auch geschäftlich blieb Paul Ricard erfolgreich: 1975 übernahm er den Rivalen Pernod und schuf damit den größten Pastis-Konzern der Welt.

Der Hintergrund: Pastis ist ein alkoholisches Getränk aus Frankreich, bestehend aus Anis und einer Kräutermischung. Als 1915 die Produktion von Absinth verboten wurde, kam der Pastis (wörtlich: Nachahmung“) auf. Die wichtigsten Marken sind Ricard, Pernod, Pastis 51, Herni Bardouin und Duval. 

Pastis wird meistens mit Wasser verdünnt, dabei kommen 5 Teile Wasser auf 1 Teil Pastis, und erhält dadurch eine milchige Farbe. Als Longdrink lässt sich Pastis auch mit Champagner oder Orangensaft mischen. Frankophile Boule-Spieler nehmen gerne eine Flasche Pastis mit auf den Platz, im Sommer als Erfrischung und im Winter zum Aufwärmen.

Weitere Infos: https://www.mondiallamarseillaiseapetanque.com/

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