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Boule-Kugeln

Warum nur zwei?

Anfangs wurde Petanque nur als Triplette mit zwei Kugeln gespielt – Die Kugeln waren nur im Doppelpack erhältlich

Bei eBay und auf unseren Boule-Plätzen sieht man gelegentlich Kugeln im Zweier-Satz. Meistens sind diese Kugeln schon recht betagt, zu erkennen an ihren Tragetaschen aus verschlissenem Leder oder an einer Marke, die schon längst vom Markt verschwunden ist. Mit ihnen kann man Triplette spielen, mehr aber nicht.

Aber wieso wurden früher nur zwei Boule-Kugeln als kompletter Satz angeboten? Die Antwort gibt ein US-amerikanischer Blog zum Thema „Alles über Petanque“. Dort ist sinngemäß zu lesen:

In den ersten Jahren des Petanque wurde das Spiel immer nur als Triplette ausgetragen: Zwei Teams mit je drei Spielern und je zwei Kugeln. Noch heute gilt die Triplette als die Königsdisziplin des Petanque. Mit zwei Kugeln war man dabei, also warum mehr kaufen?

1959 gab die 1945 gegründete FIPJP ein neues Regelwerk heraus, das auch die Variante des Doublette mit zwei Spielern und je drei Kugeln im Turnier zuließ. 

Mit der offiziellen Zulassung wurde die Doublette schnell populär, denn vier Spieler finden sich schneller zusammen als sechs. (Zur Not können auch fünf Spieler gegeneinander antreten, und zwar ein Zweier-Team mit je 3 Kugeln gegen ein Dreier-Team mit je 2 Kugeln.)

Sehr wechselhaft waren auch die Regeln für das Einzelspiel, das Tete-a-Tete.

  • 1959: Die offiziellen Petanque-Regeln schreiben vor, dass ein Tete mit vier Kugeln gespielt werden muss
  • 1972: Zum Tete darf darf man wahlweise 3 oder 4 Kugeln verwenden
  • 1980: Tete ist nur noch mit 3 Kugeln erlaubt

Die frühen Doublette- und Tete-Spiele hatten nur einen Haken: Man benötigte drei oder vier Kugeln statt wie bisher nur zwei. Damit sich die Spieler nicht mit gemischten Kugelsätzen behelfen mussten, stellten die Hersteller der Boule-Kugeln auf Dreiersätze um. Dadurch ging die Nachfrage nach 2er-Kugelsätzen stetig zurück, und Marktführer Obut stellte im Jahr 2012 den Verkauf von Wettkampfkugeln in Zweiersätzen endgültig ein.

Quelle: https://petanque.wordpress.com/2022/07/15/two-boules-in-a-leather-carrier-why/

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Boule spielen Training

Boule zu dritt? Hier einige Anregungen

Die offiziellen Petanque-Regeln schreiben vor, dass zwei Mannschaften mit gleicher Stärke gegeneinander spielen. Doch wie behilft man sich, wenn nur drei Spieler anwesend sind, also eine/r zu wenig für eine Doublette und zu viel für ein Tete-a-Tete?

Natürlich können auch drei Spieler wie zwei spielen: Jede/r hat drei Kugeln, gespielt wird auf eine Sau. Das Ergebnis ist dann dreistellig, so wie 8:4:9.

Wo viele Kugeln zur Verfügung stehen, kann ein Spieler mit sechs Kugeln gegen zwei Spieler mit je drei Kugeln antreten. 6 gegen 6 Kugeln – also wie beim regelkonformen Doublette oder Trippelte

Oder vielleicht einmal so: Zwei Spieler tragen ein Tete-a-Tete mit je drei Kugeln aus, der dritte Spieler setzt für eine Aufnahme aus. Nach der Aufnahme spielt der Sieger gegen den dritten, der zuvor ausgesetzt hatte.

Oder so: Drei Spieler treten mit je drei Kugeln gegeneinander an. Der erste wirft aus, aber nicht nur ein Cochonnet, sondern zwei! Danach spielt jeder seine erste Kugel auf eines der beiden Cochonnets. Der Spieler mit der besten Kugel spielt danach seine zweite Kugel, danach der zweitbeste. Sind alle Kugeln gespielt, wird jede einzelne Zielkugel wie gewohnt ausgewertet, und einer oder zwei Spieler erhalten die Punkte.

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