Beim Boule-Spielen hast du die Wahl: Freizeitkugeln für wenig Geld oder hochwertige Turnierkugeln für Könner.
Bei Decathlon findest du
- Günstige Boule-Kugeln für Einsteiger
- Individuell angepasste Turnierkugeln
- Nützliches Boule-Zubehör
Beim Boule-Spielen hast du die Wahl: Freizeitkugeln für wenig Geld oder hochwertige Turnierkugeln für Könner.
Bei Decathlon findest du
Auf unseren Boule-Plätzen sah man Kugeln von Geologic bislang eher selten. Doch jetzt tauchen sie immer öfter auf. Denn diese Boule-Kugeln sind im Ausverkauf, aber warum?
Ein Rundgang über den Platz: Obut, MS Petanque und Boule Bleue regieren die Szene, eher selten werden KTK oder Unibloc gespielt. Doch jetzt sieht man die Kugeln von Geologic immer öfter.
Der Grund: Mit den Boule-Kugeln der neuen Marke „Koodza“ löst Decathlon die Reihe „Geologic“ ab. Das bedeutet: Die Kugeln von Geologic werden ausverkauft und sind zu sehr günstigen Preisen erhältlich.
Ein Beispiel: Die Schießerkugel Geologic Upsilon wird gerade vom gleichnamigen Modell der Marke Koodza abgelöst, der Preis von 99,99 Euro auf 69,99 Euro reduziert. Das Modell wird als weiche Schießerkugel mit 37 HRC (117 kg/mm²) angeboten. Mehrere Varianten der Geologic-Kugel (Durchmessser und Gewicht) sind bereits nicht mehr verfügbar.
Der Übergang hat offensichtlich ein einheitliches Muster: Die griechischen Buchstaben der Reihe Geologic werden behalten, nur der Markenname wird ausgetauscht. So ist das Modell „Pi“ nur noch von Koodza erhältlich. Von Geologic sind noch die Modelle Alpha und Delta im Programm. Sobald sie Decathlon auch unter der Marke Koodza anbietet, werden sie vermutlich zu supergünstigen Preisen ausverkauft.
Unter der Marke Koodza bietet Decathlon auch immer mehr Zubehör an, darunter ein Maßband und mehrere Boule-Taschen.
Was bedeutet die Umstellung?
Aber wer ist Decathlon?
Decathlon wurde 1976 gegründet und beschäftigt zurzeit über 80.000 Mitarbeiter weltweit. Mit mehr als 1.500 Filialen (2019) und über 80 Filialen in Deutschland gehört Decathlon zu den größten Sportketten der Welt. Der Gesamtumsatz liegt bei über 11 Milliarden Euro.
Das Geheimnis des Unternehmens sind die Eigenmarken. Gut 20 Marken für 70 Sportarten werden im eigenen Haus entwickelt und weltweit im Auftrag produziert. Dass die Eigenprodukte nur in den eigenen Filialen angeboten werden, vermindert den Wettbewerb mit Sportartikeln anderer Marken.
Bei den Boule-Kugeln heißt es, dass sie beim thailändischen Handelshaus FBT hergestellt werden. Unter der Marke „La Franc“ bietet FBT schon seit 1962 zugelassene Turnierkugeln an. Sowohl Koodza und Geologic als auch La Franc sind im mittlereren Preissegment der Turnierkugeln angesiedelt.
Weitere Infos:
https://fbtsports.com
Ein Dreiersatz dieser „Freizeitkugeln“ empfiehlt sich vor allem für Spieler, die nur selten Zeit zum Petanque haben oder unschlüssig sind, ob sie in Zukunft öfter spielen möchten. Die Kugeln haben zumeist einen Durchmesser von 73 mm und wiegen um die 700 g – es gibt keine Auswahl.
Vorsicht: Bei Sets mit 6 Boule-Kugeln solltest du darauf achten, dass du zwei Sätze mit je 3 gleich gemusterten Kugeln erhältst. Drei Sätze mit je 2 identischen Kugeln eignen sich nur für ein Triplette-Spiel. Bei einem Set mit 8 Kugeln solltest du nicht damit rechnen, dass ein Satz mit 3 Kugeln dabei ist.
Von der Qualität darfst du nicht zu viel erwarten, z.B. beim Geradeauslauf oder der Haltbarkeit. Fortgeschrittene verwenden sie aber gerne als „Opferkugel“ für ihre Schießübungen.
Zu diesem Preis findest du reine Freizeitkugeln, aber auch Modelle, die für Turniere zugelassen sind. In eine „Turnierkugel“ müssen der Name des Herstellers, das Gewicht und eine Codenummer eingraviert sein, damit die Kugeln nicht verwechselt werden.
Von Obut, dem Weltmarktführer der Boule-Kugeln, kommt eine bewährte Reihe für Einsteiger: Edelstahl in der Gesamtmasse, also auf Dauer unverwüstlich, aber alle mit gleichem Durchmesser und Gewicht.
Beim Boule spielen sowohl der Zweimetermann als auch die zierliche Dame mit. Klar, dass deren Kugeln unterschiedlich groß und schwer sein sollten. Aber die größere Vielfalt kostet etwas mehr.
Bei den Turnierkugeln der führenden Hersteller gibt’s eine große Auswahl an Gewicht und Durchmesser. Sie sind erhältlich in Edelstahl (Inox), der etwas mehr kostet, oder Karbonstahl, der mit der Zeit auch rosten kann.
Diese Boule-Kugeln haben auch unterschiedliche Härten für Schießer und Leger. Der Hersteller Boule Bleue aus Marseille bietet über 40 verschiedene Muster an, damit man seine Kugeln schnell erkennt.
Hier befindest du dich in der Oberklasse der Boule-Kugeln. Ein Dreiersatz wird oft im Holzkoffer oder mit persönlicher Gravur der Kugeln ausgeliefert. Einige dieser Boule-Kugeln sind nicht aus Stahl, sondern aus Bronze oder Messing gefertigt, erkennbar an ihrem goldenen Finish. Für viele ein Traum, für andere eher überflüssiger Luxus. Aber das sollte jeder Boule-Spieler selbst wissen.
Die genannten Preise gelten für nagelneue Boule-Kugeln. Natürlich kann man auch gebrauchte Kugeln kaufen – und gut ihnen spielen. Ein großes Risiko gibt es nicht dabei, denn eine Boule-Kugel hält sehr, sehr lange.
Bei den Gebrauchten kann man auch Liebhaberstücke für wenig Geld schnappen, z.B. von Herstellern, die nicht mehr produzieren, oder mit längst überholtem Firmenlogo. Aber das ist Glücksache, viel Spaß beim Suchen!
Wer preisgünstige Boule-Kugeln sucht, sollte ab hier nicht weiterlesen, denn neben den großen Anbietern aus Frankreich gibt es noch zwei sehr feine Marken aus Italien. Faustregel: Unter 200 Euro ist kein Satz dieser Kugeln zu kriegen.
Von Unibloc kommt die Reihe ETR, mit einer Härte von 110 eine superweiche antimagnetische Messingkugel. Die Kugeln haben eine gebürstete Oberfläche und werden aus weißer oder goldener Bronze gegossen. Laut Hersteller sind diese Kugeln für einen geraden Lauf besonders ausbalanciert.
Boulenciel ist eine Marke von Data F, einem italienischen Hersteller von feinmechanischen Baugruppen. Aufgrund einer Leidenschaft für Boccia nahm das Unternehmen aus der Nähe von Turin auch die Produktion hochwertiger Boccia- und Petanquekugeln auf.
Die Reihen Venus, Merkur, Saturn und Mars sind in Inox- und Karbonstahl erhältlich. Da die Kugeln von außen und von innen gedreht und feingeschliffen werden, erhalten sie – laut Hersteller – den weltbesten Rundheitsgrad und Geradeauslauf. So wird die Genauigkeit des Kugeldurchmessers mit ± 0,02 mm und der Gleichlauf mit ≤ 0,1% des Kugelgewichtes angegeben.
Die Reihe Iris von Boulenciel hat statt einer Riffelung gleichmäßig verteilte Näpfchen mit einer auffälligen Farbmasse aus gehärtetem Kautschuk. Obwohl lange misstrauisch beäugt, haben die Kugeln inzwischen die Zulassung der FFPJP (Fédération Française de Pétanque et Jeu Provençal) und dürfen dadurch auch bei lizenzpflichtigen Turnieren eingesetzt werden.
Nach den offiziellen Petanque-Regeln darf eine Turnierkugel zwischen 650 g und 800 g wiegen. In der Praxis dominieren jedoch Boule-Kugeln mit einem Gewicht um 700 g.
Reine Leger bevorzugen schwere Kugeln, so um die 730 g. Durch ihr Gewicht haben diese Kugeln einen stabilen Lauf, für Effekt-Würfe und effektives Schießen sind sie jedoch zu schwer.
Für Schießer empfehlen sich Kugeln um 680 g. Da man mit einer Schießer-Kugel auch legen kann, ist dieses Gewicht universell verwendbar. Auf Turnieren oder bei Top-Spielern findet man fast nur Kugeln mit 680 oder 690 g Gewicht, Boule-Kugeln mit 700 g und mehr sind eher die Ausnahme.
Das Gewicht ist aber nur ein Parameter der optimalen Kugel. Hinzu kommen Stahlqualität, Härte, Verarbeitung oder die Riffelung. Am wichtigsten jedoch ist der Umfang einer Kugel, die genau in die Hand des Spielers passen muss.
Was die Hersteller gerne verschweigen: Neben Härte und Stahlqualität bestimmt noch ein Parameter die Qualität einer Boule-Kugel, und zwar die Unwucht. Ein gutes Gleichgewicht ermöglicht eine geradlinige Flugbahn beim Schießen und einen geraden Lauf am Boden.
Bei der Produktion einer Boule-Kugel werden zwei Halbkugeln zusammengesetzt und verschweißt. Daraus kann ein Ungleichgewicht entstehen, kurz: Die Kugel läuft nicht ganz rund. Der französische Petanque-Verband FFPJP (Fédération Française de Pétanque et Jeu Provençal) hat daher festgelegt, dass die Unwucht 1,3 % der Kugelmasse nicht überschreiten darf.
Im oberen Bereich erreichen Boule-Kugeln ein Ungleichgewicht zwischen 0,5 und 0,3 %. So gibt der italienische Hersteller Boulenciel die Genauigkeit des Kugeldurchmessers mit ± 0,02 mm an und den Gleichlauf mit weniger als 0,1% des Kugelgewichtes. Die übrigen Hersteller halten sich bei diesen Angaben eher bedeckt.
Viele Boule-Spieler steigen mit preisgünstigen Freizeitkugeln ein, irgendwann aber muss ein höherwertiger Kugelsatz her, der auch für Turniere zugelassen ist. Diese Boule-Kugeln unterscheiden sich in Art und Härte des Stahls, Riffelung oder Musterung.
Mit einem Marktanteil von 80 % ist Obut der größte Hersteller von Turnierkugeln weltweit. Das Unternehmen aus St-Bonnet-le-Château an der Loire ist auch durch Übernahmen so groß geworden, darunter Okaro oder JB Petanque. Nur: Bei Obut gibt es nur ganz wenige Riffelungen. Da sehr viele Spieler mit Boule-Kugeln von Obut spielen, sind sie manchmal schwer zu unterscheiden.
Mit über 40 Riffelungen bietet Boule Bleue ganz unterschiedliche Kugeln an, die sich vom Rest des Feldes deutlich unterscheiden. Das Unternehmen aus der Nähe von Marseille wurde 1903 gegründet und ist damit der älteste Hersteller von Boule-Kugeln der Welt.
Recht jung hingegen ist MS Petanque von 1995. Das Unternehmen aus Nogent verfügt über besonderes Knowhow in der CNC-Produktion und legt Wert auf die Tatsache, dass alle Kugeln in Frankreich produziert werden.
Aus Thailand stammen die Boule-Kugeln von La Franc, die schon 1962 vom französischen Petanque-Verband zum Wettkampf zugelassen wurden. Unter der Eigenmarke Geologic bietet die französische Sportartikelkette Decathlon auch Boule-Kugeln im mittleren Preissegment an, die aus der Produktion von La Franc stammen.
Sehr hochwertig kommen die Kugeln von KTK Petanque, erhältlich ab 150 Euro. Die recht auffällig gemusterten Kugeln sind in mehreren Reihen erhältlich und werden durch europäische Top-Spieler beworben.
Aus Italien stammen die Boule-Kugeln von Unibloc und Boulenciel. Sie sind im höheren Preissegment angesiedelt und zum Teil auch aus Messing gefertigt. Eine weitere Marke, die weniger häufig gespielt wird, ist Toro aus Frankreich.
Turnierkugeln müssen mehrere Eigenschaften besitzen, die von den nationalen Verbänden festgelegt wurden. Dazu zählen der Durchmesser (70,5 bis 80 mm), das Gewicht (650 bis 800 g) sowie die vom Hersteller angegebene Härte.
Die Härte einer Kugel wird in Rockwell „HRC“ oder in kg/mm². Je höher die Zahl, desto härter die Kugel. Je härter die Kugel, desto robuster. Je weicher eine Kugel ist, umso geringer der Abprall beim Schießen einer anderen Kugel, auch Rebound-Effekt genannt.
Die meisten Schießer wählen weiche Kugeln mit Härte 110 bis 120, während Leger lieber mit Härten 130 bis 140 spielen. Bei häufigem Gebrauch sind weiche Kugeln aber anfälliger für Dellen und Kratzer. Harte Kugeln hingegen gelten als unverwüstlich und kosten auch etwas weniger als Schießer-Kugeln.