„13 liegt“ kommentiert eine Punktkugel, mit der eine Mannschaft das Spiel beenden kann
„Auf der Hand“ ist die Anzahl der Kugeln, die ein Spieler oder eine Mannschaft noch spielen darf: „Die haben noch 3 auf der Hand“
„Aufnahme“ ist ein Spielabschnitt vom Auswurf der Zielkugel bis zur Auswertung der Punkte. In der Theorie dauert eine Partie zwischen 3 (6+6+1 Punkte) und 25 Aufnahmen (1+1+1+1+1… Punkte)
„Bei uns“ ist die Antwort auf die Frage „Wer hat den Punkt“, die wörtliche Übersetzung des französischen „Chez nous“
„Drehen“ bezeichnet den Rollenwechsel von Leger und Schießer. Nicht zu verwechseln mit „Tauschen“, denn das bezeichnet das Aus- und Einwechseln eines Spielers
„Durch“ (oder „durchlegen“) ist eine Boule-Kugel, die zu weit hinter die Zielkugel gelegt wird
„Fanny“ bezeichnet ein Boule-Spiel, das mit 13:0 Punkten endet. Der Ausdruck soll von einer frivolen französischen Kellnerin stammen, die ihren Rock hochzog, damit der Verlierer ihren Arsch küssen sollte
„Hinten“ spielt der Schießer oder „Tireur“ einer Mannschaft
„Kaputter“ ist ein Spiel mit 3 Spielern (je 2 Kugeln) gegen 2 Spieler mit je 3 Kugeln, also keine vollständige Triplette
„Kurz“ (oder „zu kurz“) ist eine Boule-Kugel, die vor die Zielkugel gelegt wird
„Lang“ (oder „zu lang“) ist eine Boule-Kugel, die hinter die Zielkugel gelegt wird
„Leer“ ist ein Spieler oder eine Mannschaft, die keine Kugeln mehr spielen darf
„Mitte“ spielt der Mittelspieler oder „Milieu“ einer Petanque-Mannschaft
„Loch“ bezeichnet einen missglückten Schuss, der nur einen kleinen Krater nahe der Zielkugel hinterlässt. Beispiel: „Tim hat ein Loch geschossen.“ Wenn zwei Schießerkugeln nicht treffen, ist das ein „Doppelloch“
„Platzwahl“ entscheidet, welche Mannschaft das Spiel eröffnet. Entweder wird eine Münze geworfen oder ein Spieler versteckt die Zielkugel in einer Hand, und der Gegner muss raten, in welcher
„Sau“ bezeichnet die Zielkugel. Andere Begriffe sind Schweinchen oder Cochonnet
„Schönes Spiel“ wünschen sich die Spieler vor einer Partie
„Vorne“ spielt der Leger oder „Pointeur“ einer Mannschaft
Was man auf dem Platz so sieht, ist nicht immer optimal. Kleine Angewohnheiten, alle nicht tragisch. Nur schlimm, wenn zu viele zusammen kommen. Dabei sind die meisten Fehler schnell abzuschaffen.
Im Hofgarten in München trafen wir Michael Dörhöfer, Präsident des Deutschen Petanque Verbandes (DPV). Voller Stolz konnte „Mischa“ berichten, dass einzelne Video-Reportagen des Verbandes bereits mehrere tausend Aufrufe erhalten.
Nehmen wir diese Match IT von Obut, eine Schießerkugel aus Edelstahl. Die Gravuren sind ganz eindeutig, v.l.: Kugelmodell, Logo des Herstellers und das Gewicht in Gramm. Nicht abgebildet ist die Seriennummer dieser Boule-Kugel.
In der Gravur ganz links ist das Gewicht in Gramm angegeben, in diesem Fall 690 Gramm. Rechts daneben steht eine Ziffer, die den Durchmesser über 70 mm angibt. Die „3“ bedeutet demnach, dass diese Kugel einen Durchmesser von 73 mm aufweist. Das ist eine Angabe, die nicht vorgeschrieben, aber nützlich ist.
Auch in England wird Petanque gespielt, gelegentlich „Boules“ genannt, allerdings nur als winziger Nischensport neben dem traditionellen „Bowls“.
Immer wieder erstaunlich, auf welche Ideen die Franzosen bei ihrem Nationalsport kommen. Hier sind es vier Stück Seife, die wie ein Satz Boule-Kugeln mit Cochonnet aussehen.
In Mannheim, der einzigen Stadt an Rhein und Neckar und ein Hotspot der deutschen Boule-Szene, haben drei Top-Spieler ihre „Petanque-Akademie“ gegründet:
Der Ablauf eines Kurses am Beispiel des Basis-Moduls Schießen:
Der Fachhändler Bouli hat die 13. Ausgabe seines Kataloges herausgebracht. Auf 72 Seiten enthält er das aktuelle Angebot an Boule-Kugeln und Zubehör, dazu jede Menge an Infos und Adressen. Mit einer E-Mail und dem Betreff „bouli-Katalog 2022“ kann man den druckfrischen Katalog bestellen.