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Boule-Kugeln

Inox oder Karbon – Welcher Stahl darf es sein?

Boule-Kugeln aus Edelstahl sind unempfindlich gegen Regen und Schnee

Boule-Spieler können zwischen Kugeln aus Edelstahl (Inox) oder Karbonstahl wählen. In der Tat ist es eine Wahl, denn der Durchmesser einer Boule-Kugel hängt von der Größe der Hand ab und das Gewicht der Kugel von Motorik und Körpergröße des Spielers, da gibt es wenig Spielraum.

Inox oder Karbon? Beide haben ihre Vorzüge und Nachteile.

 

  • Griffigkeit

Viele Spieler bemängeln den zu glatten Grip der Inoxkugeln und entscheiden sich für Boule-Kugeln aus Karbonstahl. Deren Oberfläche fühlt sich etwas rauer und griffiger an. Es gibt sogar Spieler, die ihre Karbonkugeln absichtlich rosten lassen, um einen besseren Grip zu erhalten.

Boule-Kugeln aus Karbonstahl können rosten. Sie werden mit einem Schutzlack ausgeliefert, der sich nach einiger Zeit abspielt

Die meisten Karbonstahlkugeln werden mit einem schwarzen Schutzlack ausgeliefert, damit sie nicht im Handel oder beim Versand bereits rosten. Der Schutzlack spielt sich mit der Zeit ab, das kann mehrere Wochen oder Monate dauern.

Der Schutzlack ist aber nicht immer schwarz: Boule Bleue liefert auch Kugeln mit blauem Lack aus, daher der Name des Herstellers, und nur in Frankreich gibt es von Boule Bleue auch rosa lackierte Kugeln.

 

  • Rost

Kugeln aus Edelstahl sind rostfrei. So bildet sich bei Regen, Schnee oder Feuchtigkeit keinerlei Korrosion an der Oberfläche. Boule-Kugeln aus Edelstahl sind quasi wartungsfrei. Sie können stundenlang im Regen liegen, ohne zu rosten.

Karbonstahlkugeln hingegen sind anfällig für Rost, wenn sie im Winter in einer feuchten Umgebung aufbewahrt werden, z.B. im Kofferraum eines Autos. Mit einem preisgünstigen Edelstahlreiniger lässt sich leichter Rost schnell wieder entfernen, auch Essig oder Cola lösen angeblich die Beschichtung aus Rost.

 

  • Preis

Karbonstahlkugeln sind etwas preisgünstiger als vergleichbare Inox-Kugeln. Dafür muss man sich mehr um sie kümmern, also vor Feuchtigkeit schützen, gelegentlich einölen oder den Rostansatz mit Edelstahlreiniger wegschrubben. Kann man aber auch alles bleiben lassen, siehe oben

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Boule spielen Boule-Regeln

Nicht ganz formvollendet

Damit sich niemand angesprochen fühlt: Ein Boulodrome ohne Spieler

Immer wieder diese Unsitten! Einige Sünden haben sich eingeschlichen, einfach so. Sie sind fast schon Tradition, aber regelwidrig oder nervtötend.

 

Am Abwurfkreis

  • Mit Bierflasche oder Zigarette im Abwurfkreis stehen
  • Vom Abwurfkreis den Punkt fordern, obwohl man das nicht eindeutig erkennt
  • Lebhafte Unterhaltungen hinter und neben dem Kreis, obwohl ein Spieler sich dort konzentrieren muss
  • Den Spieler im Wurfkreis ansprechen, ihm Ratschläge geben oder in seiner Konzentration ablenken
  • Dem Spieler im Wurfkreis direkt in die Augen sehen
  • Vom Kreis aus fragen, wer den Punkt hat, wie es steht, oder wie viele Kugeln noch kommen. Dann geh doch nach vorne zur Sau, dort siehst du es selbst!
  • Den Abwurfkreis ständig übertreten.

 

Während des Spiels

  • Sandalen und offene Schuhe im Sommer
  • Bei einem ungültigen Sauwurf die Sau ohne Übergabe an die andere Mannschaft einfach weiterkicken
  • Minutenlang telefonieren
  • Zwischen Sau und Kreis stehen, solange der Gegner spielt.
  • Zu nahe an der Sau stehen, obwohl die eigene Mannschaft nicht spielt
  • Eine Kugel rausnehmen mit den Worten “Die ist klar!“ Das kann den Punkt kosten, denn nur der Gewinner der Aufnahme vergibt die Punkte
  • Am Ende der Aufnahme die Kugeln eines anderen Spielers aufheben oder wegkicken, wenn er sich gerade danach bückt
  • Zu lange Pausen für Getränke und Toiletten oder einen Gang zum Auto
  • Das Spiel verlassen, ohne sich abzumelden

 

Mitspieler und Gegner

  • Ganz lässig an der Sau stehen und dem Mitspieler mit wippendem Fuß den Zielpunkt markieren
  • Ein spöttisches „Dankeschön“ oder „Mein Beileid“, wenn die andere Mannschaft einen Wurf vergeigt
  • Würfe des Mitspielers mit „Zu lang“ oder „Zu weit links“ kommentieren. Als ob der das nicht selbst mitkriegt
  • Ohne Absprache mit dem Team legen oder schießen. Boule ist ein Mannschaftssport!
  • Einem Spieler der anderen Mannschaft zuraunen: „Heute spielst du aber schlecht!“, obwohl an seinem Spiel nichts auszusetzen ist
  • Der anderen Mannschaft falsche Tipps geben: „Ihr solltet schießen“, obwohl Legen sinnvoller ist
  • Auf eine Kugel der anderen Mannschaft deuten, dazu „Schieß die!“
  • Spieler aus einer anderen Partie um sein Maßband bitten. Auch die wollen konzentriert spielen
  • „Meine Kugel hat den Punkt gemacht.“ Aber hallo, deine Mannschaft hat den Punkt gemacht, nicht du!
  • Freudensprünge und Jubelgeheul nach einem Sieg oder Fanny – davon hat keiner was.

Einiges davon kommt dir bekannt vor? Natürlich würdest du so etwas nie selbst tun. Niemals! Wirklich niemals?

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Boule-Plätze

Unterwegs: Boule beim SV Germering

Die Stadt Germering liegt 15 km westlich von München und ist mit über 40.000 Einwohnern der größte Ort im Landkreis Fürstenfeldbruck. Einer der größten Sportvereine der Stadt ist der SV Germering (SVG), er wurde 1968 gegründet und hat heute über 2.100 Mitglieder in 14 Sparten.

Seit 2020 hat der Sportverein Germering eine eigene Abteilung für Boule und Petanque. Auf dem ehemaligen dritten Tennisplatz ist ein Boulodrome mit zehn Spielbahnen entstanden, die sich für den Freizeit- wie auch den Ligabetrieb eignen.

Das Boulodrome ist in drei Bereiche mit unterschiedlichem Belag eingeteilt. Auf allen Bahnen empfiehlt sich ein Wurfstil mit hohem Bogen, härtere Kugeln sind zu empfehlen. Zu jeder Bahn gehört ein dauerhaft angebrachter und wetterfester Punktezähler.

Zehn Boule-Bahnen in drei Bereichen, jeder davon mit unterschiedlichem Belag

Das Boulodrome liegt auf dem Gelände des SVG und ist dadurch ein abgeschlossener und störungsfreier Bereich. Sonnenschirme und Stühle machen den Aufenthalt sehr angenehm. Wie es sich für einen Sportverein gehört, ist das Boule-Gelände des SVG rauchfrei.

Auf dem Gelände stehen den Spielern ein Sanitärbereich und ausreichend Parkplätze zur Verfügung, und für die Sportler gibt es ein Restaurant mit gemütlichem Biergarten. 

Aber auch sportlich tut sich was: Für die erste Spielsaison nach Gründung der Boule-Abteilung konnte der SVG bereits eine Mannschaft zum Ligabetrieb des Bayerischen Petanque Verbandes anmelden.

Michael Gallenberger (r.) leitet die Abteilung Boule und Petanque

Dazu Michael Gallenberger, Leiter der Boule-Abteilung des SVG: „Die Zukunft des Boule in Deutschland liegt in den Sportvereinen. Die können ein Umfeld bereitstellen, das den optimalen Spielbetrieb ermöglicht.“

So neu die Boule-Abteilung des SVG auch ist, gibt es in Germering eine längere Tradition: Schon seit 1986 wird in der oberbayerischen Stadt auch Boule gespielt. Neben der Stadthalle im Herzen des Ortes treffen sich die Spieler des 1. Boule-Club Germering, der Spielbetrieb findet vor allem am Wochenende statt. (Quelle: www.boule-in-germering.de)

Weitere Infos: https://www.sv-germering.de

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Boule-Kugeln

Boule-Kugeln: KTK geht, ODK kommt

Das letzte Sortiment eines jungen Herstellers. Foto (1): KTK Petanque

Die „Große Sonne“ ist untergegangen. Die Top-Kugel des französischen Hersteller KTK, die „Grande Soleil“ aus Edelstahl, und die übrigen Modelle sind nicht mehr erhältlich – oder nur in ganz wenigen Größen.

KTK wurde 2008 von Vartan Barberian, der auch schon an MS Petanque beteiligt war, und Francois Xavier Mora ins Leben gerufen. Die Boule-Kugeln der Marke hatten von Anfang ein cooles Design und übten eine hohe Anziehungskraft auf Spieler mit Sinn für Besonderes aus.

Zunächst wurden die Boule-Kugeln von KTK in Thailand hergestellt. Nachdem die Qualität nicht wirklich stimmte, gab das Unternehmen 2013 die Herstellung an MS Pétanque. Durch das Sponsoring von Top-Spielern wie Dylan Rocher oder Henry Lacroix ging es mit der Marke so steil aufwärts, dass man 2015 und 2016 der hohen Nachfrage nicht mehr nachkam. 

Die Folge: Die Produktion wurde wieder nach Thailand ausgelagert. Das Ergebnis: Siehe oben. Seit Anfang 2021 ruht die Produktion der KTK-Kugeln nun für immer.

 

Neue Boule-Kugeln aus Marseille

Ende Mai 2021 kommt eine neue Boule-Kugel auf den Markt: „Oddeka“ – kurz „ODK“ – ist eine neue Marke aus Marseille, wo der Initiator einen florierenden Boule-Laden betreibt.

Petanque-Fachggeschäft in Marseille. Foto (1): Petanque Longue

Die Turnierkugeln von ODK gibt’s in Edelstahl oder Carbon. Alle haben eine Härte von 110, sie sind damit superweich und vor allem für Schießer, steinige Böden oder hohe Portees geeignet.

Laut Hersteller werden alle ODK-Kugeln in Frankreich hergestellt. Wie die Karbon-Kugeln sind auch die Inox-Kugeln mit einem schwarzen Schutzlack überzogen, der jedoch durch Einweichen in Cola oder Essig entfernt werden kann.

Am 3. Oktober 2020 wurde Oddeka ins Handelsregister von Marseille eingetragen, als Unternehmenszweck sind Produktion und Vertrieb von Boule-Kugeln genannt. Geschäftsführer ist Julian Gilbert aus Marseille, der im Norden der Stadt das Fachgeschäft „Pétanque Longue“ betreibt. 

Weitere Infos: https://www.petanque-web.com/

https://petanque-longue.fr

 

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Boule-Regeln

Praktisch, vielseitig, immer dabei: Das Boule-Tuch

Der Boule-Lappen – fast so wichtig wie die Kugeln und das Maßband

Mein Boule-Tuch, was soll daran interessant sein? Das hat man dabei, fertig. Über meinen Lappen denke ich doch nicht nach. Alles richtig, lies aber trotzdem weiter.

Boule-Spielende brauchen auf dem Platz drei Dinge:

  • Kugeln
  • Maßband
  • Boule-Tuch

Auf einen Punktezähler oder Kugelmagnet kannst du verzichten, aber soo ganz unwichtig ist ein Boule-Tuch nicht. Sogar die offiziellen Petanque-Regeln verlangen indirekt die Verwendung eines Tuches:

„Artikel 16 ● Das Werfen der Kugeln

(…) Bevor ein Spieler spielt, muss er seine Kugel von allen ihr anhaftenden Fremdkörpern und Schmutzspuren reinigen, andernfalls treten die in Artikel 35 vorgesehenen Maßnahmen in Kraft.“

Mit anderen Worten: Wenn du mit einer dreckigen Kugel spielst, droht dir eine Gelbe Karte!

Im gleichen „Artikel 16 ● Das Werfen der Kugeln“ hieß es bis zum Februar 2021: „Es ist verboten, die Kugeln oder die Zielkugel anzufeuchten.“ Im aktualisierten Reglement ist dieser Satz gestrichen, du darfst jetzt deine Kugeln folgenlos anfeuchten, am besten mit Hilfe eines Lappens. 

Aber saubere Kugeln sind nicht alles, wozu du ein Boule-Tuch brauchst. Du solltest eines haben, wenn

  • im Sommer deine Handflächen schwitzen
  • deine Kugeln im Winter sehr kalt werden
  • du dich irgendwo hinsetzen möchtest
  • du etwas verschüttet hast
  • du deinem Spielpartner einen Wurfpunkt anzeigen willst

Dein Boule-Tuch kann so groß wie ein Brillenputztuch oder ein Badelaken sein, auch das Material kannst du wählen:

  • Ein Tuch aus Baumwolle nimmt sehr viel Wasser auf. Durch eine Waffelstruktur wird die Oberfläche  noch größer und die Saugkapazität weiter erhöht
  • Ein Ledertuch ist auch sehr saugfähig. Allerdings ist Leder relativ teuer und kann mit der Zeit hart werden. Vielleicht sieht man deshalb nur selten ein Fensterleder auf dem Boule-Platz
  • Lappen aus Mikrofaser gibt es als Flor- (veloursartig) oder Schlingenware. Durch die Beigabe von PVA (Polyvinylalkohol) wird das Tuch sehr saugfähig. Im trockenen Zustand ist es relativ hart, wird durch Feuchtigkeit aber weich und griffig. Andere Mikrofasertücher sind mit PUR (Polyurethan) beschichtet und haben dadurch eine glatte Oberfläche.
Auch die rostfreien Knox-Boule-Kugeln aus Edelstahl sollten gereinigt werden

Wenn du deine Boule-Kugeln pflegen möchtest:

  • Ein Reinigungsschwamm besteht aus einer weichen Seite für leichten und einer angerauten Seite zum Entfernen von hartnäckigem Schmutz
  • Topfreiniger aus Kupfer sind weicher als Stahl. Du kannst damit deine Boule-Kugeln reinigen, ohne sie zu zerkratzen
  • Topfkratzer aus Edelstahl eignen sich nur zum Reinigen unempfindlicher Oberflächen, durch die raue Oberfläche entfernen sie aber auch sehr hartnäckige Verschmutzungen.

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Boule-Plätze München

Boule am Sugar Mountain in München

Auf einem ehemaligen Betonwerk in München wird bald Petanque gespielt

Vom Industrie-Standort zum Wohngebiet: Kein Stadtteil in München verändert sich so stark wie Obersendling. Verschwunden sind Siemens, E.on oder Philip Morris, gekommen sind Wohnungen und Parks.

Jetzt wird eine weitere Gewerbe-Brache zum Freizeit- und Kunstareal, wenn auch nur auf Zeit. Das ehemalige Betonwerk Katzenberger erstreckt sich über 7.500 qm Außenfläche und 2.000 qm überbaute Innenräume in Obersendling. Die Fläche eignet sich für Veranstaltungen bis 5.000 Personen, im Mai 2021 soll’s losgehen. Geplant sind Ecken für Kunst und Sport, für Kultur oder einfach zum Verweilen.

Sugar Mountain heißt die Zwischennutzung eines Betonwerks in München 

Think big, das gilt auch für die Details. Allein das Tor des Betonwerks ist fast 15 m hoch. In die Halle könnten Bühnen und Bars einziehen, auf das Gelände passen Skater-Bahnen, Tischtennis-Platten, Felder für den Ballsport und Wände für Graffiti-Sprayer. Der Betonbau der alten Halle soll als raue Kulisse erhalten bleiben.

Auch an die Boule-Spielenden aus München wurde gedacht. „Wir würden hier sehr gerne eine Boule-Bahn integrieren“, erläuterte Marianne de Negri, Head of Events & Operations bei Sugar Mountain. „Alle unsere Flächen werden zurzeit von fachkundigen Sportlern gebaut.“ Kies für den Boden der Boule-Bahnen dürfte noch reichlich vorhanden sein, aber: „Der Boden darf natürlich nicht zu weich und zu hart sein“, so Marianne de Negri. „Am Ende soll jedenfalls alles gut funktionieren und Spaß machen“.

 

Ein riesiges Neubau-Projekt

An das Betonwerk Katzenberger grenzt ein ehemaliges Siemens-Gelände mit mehreren Bürogebäuden, zusammen mit der Fabrikfläche viel Raum für ein neues Stadtquartier. Zwischen Boschetsrieder und Machtlfinger Straße kommen so 5 Hektar für 200 neue Wohnungen, Büros, Hotels und eine Markthalle zusammen, alle bequem zu erreichen von den U3-Bahnhöfen Aidenbachstraße und Machtlfinger Straße.

Früher ein Betonwerk, in Kürze ein Boule-Platz in München

An das Areal schließt das ehemalige Eon-Gelände an, auf dem seit 2015 das neue Quartier „Am Südpark“ für rund 2.500 Bewohner und 400 Arbeitsplätze errichtet wurde.

Die Projekte der Macher des Sugar Mountain

Hinter Sugar Mountain stehen drei bekannte Macher der Kultur- und Event-Szene in München: Michi Kern, Lissie Kieser und Gregor Wöltje. Erfahrung in der Zwischennutzung von Gewerbeflächen sammelten sie bereits mit einem Pop-up-Hotel und mehreren öffentlichen Räumen für Kunst und Kultur.

Was Sugar Mountain für die Boule-Spielenden in München bringt, erläutert Initiator Gregor Wöltje: „Sugar Mountain steht für das Zusammenbringen von Gegensätzen. Man kann eben nicht nur im vornehmen Hofgarten oder im weitläufigen Englischen Garten Boule spielen, sondern auch in der rohen Industrie-Atmosphäre eines Betonwerks.“

Weitere Infos: https://thisisreallyhappening.cargo.site/Sugar-Mountain

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Training

Mit Gymnastik fit fürs Boule

Körperliche Fitness geht uns alle an, den ehrgeizigen Kaderspieler wie auch ältere Spielende, die nicht einrosten möchten. Im Boule bedeutet Fitness aber nicht so sehr die rohe Kraft, vielmehr geht es um Beweglichkeit, Ausdauer, Koordination und Konzentration.

Genau hier setzt die „BouLastik“ an. Es ist nicht schwer, die Bedeutung des Wortes zu erraten: Es setzt sich aus Boule und Gymnastik zusammen. Hinter dem Projekt stehen der Boule- und Petanque-Verband NRW und der Deutsche Petanque Verband, umgesetzt wurde es von den Trainern Norbert Koch und Michael Weise mit ihrem Team Tanja und Wolfgang Dietrich und Alexis Jeremias.

Das Projektteam hat 18 gymnastische Übungen zusammengestellt, die für Boule und Pétanque besonders nützlich sein können. Die Übungen setzen keine Hilfsmittel wie eine Matte oder einen Ball voraus, sondern lassen sich einfach so im Alltag umsetzen.

Zur Erinnerung lassen sich die Postkarten mit den Übungen in der Wohnung aushängen. (Die Universalklemmen sind nicht im Lieferumfang enthalten.)

Damit man die Gymnastik nicht vergisst, gibt es 18 Postkarten mit den Namen der Übungen. Die kann man in der Wohnung aushängen, um sich bildlich an die Übung zu erinnern. Man kann die Postkarten bei www.boule-praxis.de gegen eine Schutzgebühr bestellen, aber auch kostenlos als PDF-Datei herunterladen und drucken.

Alle Übungen gibt es auch als Video, die ebenfalls kostenlos angeschaut werden können. Was für den Idealismus der Verantwortlichen spricht, die sich keinen kommerziellen Zwängen unterordnen möchten.

„Bewegt bleiben und dabei sinnvoll fürs Boulespiel trainieren in dieser bewegungsarmen Zeit, das kann man mit diesen Ideen. Wichtig ist, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dazu laden die Übungen ein“, sagt uns dazu Norbert Koch vom BouLastik-Team.

Von Norbert und Michael stammt auch der A4-Boulepraxis-Ordner mit 78 laminierten Übungskarten. Man kann die Seiten zum gezielten Training entnehmen – denn sie sind robust genug für die Arbeit im Freien. Zum Ordner gibt es eine 28-seitige Begleitbroschüre mit zusätzlichen Praxishilfen. Die Seiten sind kopierbar und lassen sich mit den eigenen Ergebnissen ausfüllen.

Der Boule-Praxisleitfaden wird im Online-Shop des DPV angeboten. Ab Ende April ist dort auch das BouLastik-Set erhältlich.

Weitere Infos: https://www.boule-praxis.de

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Boule spielen

Auch Erdmännchen spielen gerne Boule


Unser Leser Wolfgang M. aus München (Name und Person sind bekannt) hat uns auf seinen Youtube-Kanal hingewiesen, auf dem man auch eine typische Boule-Szene findet. Sie ist vollständig am Rechner entstanden.

Wer schon einmal im Hofgarten in München Boule gespielt hat, erkennt in dem Clip sofort die typischen Arkadengänge, ungefähr dort, wo Charles Schumann seine Bar hat. Auch den Sound eines Eisentreffers hat Wolfgang im Hofgarten aufgenommen, in dem Clip gelingt damit ein fetter „Schuss-für-Drei“.

Und so entstand der Clip, wie Wolfgang erklärt: „Mit der 3D-Grafiksuite „Blender“ arbeitet man an so einer Szene schon einige Tage bis Wochen. Zuerst muss man die Figuren erstellen. Man setzt einzelne Punkte in den virtuellen 3D-Raum, die dann zu Flächen verbunden werden. Das sind die sichtbaren Oberflächen, im Grunde nichts anderes als bespannte Gitternetze. So kann man sich praktisch alles selbst erstellen, was man gerne hätte. Eine völlig neue Welt tut sich auf, und solche Clips kommen dann dabei raus.“

Weitere Infos:
https://www.youtube.com/user/wommuc
https://www.instagram.com/wommuc/

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Boule-Regeln

Regelkunde: Kleiner Fehler, große Wirkung

Das sieht man jeden Tag: Eine Mannschaft wirft die Zielkugel, die Sau. Manchmal landet sie zu lang oder zu kurz, vielleicht auch zu nah an einem Hindernis. Also wird die Lage der Sau korrigiert: Ein kurzer Kick, oder eine/r wirft sie ein Stück weiter.

Finde den Fehler!

Schauen wir uns einmal „Artikel 6 – Spielbeginn“ der aktuellen Petanque-Regeln an.

„Die Mannschaft, die das Recht hat, die Zielkugel zu werfen, hat nur einen Versuch, die Zielkugel gültig zu platzieren. Ist dieser Versuch nicht gültig, wird die Zielkugel dem Gegner ausgehändigt, der sie auf eine gültige Position der zugewiesenen Bahn legen muss.“

Verstanden? Ihr müsst die Sau der anderen Mannschaft aushändigen, in die Hand geben! Und ein Spieler der anderen Mannschaft muss die Sau an eine gültige Stelle legen, aber nicht werfen oder kicken!

Doch jetzt kommt’s

„Ist die Zielkugel durch das gegnerische Team nicht gültig platziert, zieht sich der Spieler, der die Zielkugel platziert hat, eine Maßnahme nach Artikel 35 zu.“

Was bedeutet das? Im „Artikel 35 – Spielsanktionen“ drohen 

  • Verwarnung des schuldigen Spielers durch eine „Gelbe Karte“
  • Annullierung der gespielten oder zu spielenden Kugel durch die „Orange Karte“
  • Ausschluss des schuldigen Spielers durch die „Rote Karte“
  • Disqualifikation der schuldigen Mannschaft
  • Disqualifikation beider Mannschaften im Falle heimlicher Absprache

Ganz schön heftig, was so ein kleiner Regelverstoß mit der Sau nach sich ziehen kann.

Der Hintergrund: Am 10. Februar 2021 hat das Präsidium des Deutschen Petanque Verbandes ein aktualisiertes Reglement genehmigt. Es enthält auch andere Neuerungen wie

  • Markieren der Zielkugel (Artikel 6)
  • Die Zielkugel ist 50 cm von einem Hindernis gültig (Artikel 7)
  • Verbot von Probewürfen während des Spiels (Artikel 18)

Kleine Anregung: Sieh dir das neue Reglement auf der Homepage des DPV an. Vielleicht findest du noch mehr Überraschungen.

Weitere Infos: https://deutscher-petanque-verband.de/wp-content/uploads/2021/03/Reglement_2021_0321.pdf

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Training

Der Bouli-Katalog 2021 ist da

Wie jedes Jahr, ist im März 2021 wieder der neue Katalog von Bouli erschienen. Im gewohnten A5-Format gibt es mehrere Neuheiten für Schießer und zum Indoor-Boule sowie nützliche Infos zum Kugelkauf oder die gerade aktualisierten offiziellen Petanque-Regeln. Der Bouli-Katalog 2021 ist kostenlos erhältlich.

Weitere Infos: www.bouli.de