Kategorien
Anfänger Boule spielen

Wie teuer ist Boule?

Boule und Petanque gehören mit Sicherheit nicht zu den teuren Sportarten. Man braucht nur die Zeit dafür. Doch wie viel Geld kostet das Boule-Spielen überhaupt, was sollte man außer den Kugeln noch kaufen?

Zum Boule-Spielen brauchst du Boule-Kugeln. Logisch, klar. Am Anfang kannst du welche ausleihen, aber das geht nur kurze Zeit gut. Also müssen eigene Kugeln her. Und schon sind wir bei den Kosten des Boule-Spielens.

Wer nicht viel Geld investieren möchte, kann mit preisgünstigen Freizeitkugeln beginnen. Die sind okay, um ein Gefühl für das Spiel zu kriegen und zu entscheiden, ob man weitermachen will oder nicht.

Wer vom Boule-Fieber gepackt ist, wünscht sich irgendwann so genannte Turnierkugeln. Die gibt’s kaum im Laden zu kaufen, sondern nur von Versendern oder bei den großen Turnieren. Diese Boule-Kugeln gibt es ab 70 Euro, die teuersten kosten bis 300 Euro.

Einsteiger können sich auch nach gebrauchten Boule-Kugeln umsehen, entweder im Internet oder bei Bekannten. Dort sind echte Schnäppchen möglich, auch wenn man ihnen die Jahre ansieht. Nicht weiter schlimm, denn eine Politur mit Edelstahl-Reiniger, den gibt es für wenig Geld in jedem Drogeriemarkt, bewirkt wahre Wunder.

Als Zubehör benötigst du unbedingt:

  • Zielkugeln, die kosten ab 1 Euro
  • Maßband, absolut wichtig
  • Boule-Tuch, das brauchst du immer für irgendwas

Das kannst du dir auch gönnen:

  • Boule-Tasche für Kugeln und Zubehör
  • Punktezähler
  • Kugelmagnet zum Aufheben der Boule-Kugeln

„Nice to have“, aber nicht unbedingt erforderlich:

  • Kühltasche
  • Camping-Stuhl
  • Sonnenschirm

So kommst du ins Spiel

Es gibt spezielle Boule-Kurse, oft über mehrere Tage oder in besonderer Umgebung. Oder du trittst einem Verein bei. In Deutschland gibt es über 700 Petanque-Vereine, die Anfänger gerne aufnehmen. 

Wenn der Verein auf einem öffentlichen Platz spielt, keine Boule-Halle unterhalten muss und keinem großen Mehrsparten-Verein angehört, ist der Mitgliedsbeitrag oft sehr günstig.

Weitere Kosten entstehen, wenn man in einer Liga oder an lizenzpflichtigen Turnieren mitspielen will. Dafür ist eine Lizenz erforderlich, die dein Boule-Verein beim zuständigen Landesverband beantragen muss. Sie kostet ca. 30 Euro pro Jahr (Stand 2021). 

Wer in einer Ligamannschaft spielt, benötigt ein Vereinstrikot, die restliche Garderobe bleibt individuell. Für besondere Enthusiasten gibt es auch Polo-Shirts, Hoodies oder Mützen der großen Boule-Marken. Der Weltverband FIPJP schreibt noch vor, dass beim Petanque keine offenen Schuhe erlaubt sind. Immerhin besteht eine Boule-Kugel aus 700 g Stahl, davor sollte man die Zehen schützen.

So weit, so gut. Aber Boule spielen geht auch etwas teurer. Wenn du ein Wohnmobil brauchst, um zu Turnieren zu reisen. Oder eine Villa an der Cote d’Azur, wo das Petanque erfunden wurde. Oder ein Grundstück, um eine eigene Boule-Halle zu bauen. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber so ist Petanque.

Schönes Spiel!

Zur Startseite

Kategorien
Turniere

Ü60-Turnierserie in der Pfalz

Bei den Turnieren von Siggi und Birte Wind im pfälzischen Bad Bergzabern ist jeder willkommen

Addiert man alle Teilnehmer, die schon an einem Boule-Turnier von Siggi Wind teilgenommen haben, kommt man auf über 6.000. Und das in einer der sonnigsten Regionen des Landes.

Bad Bergzabern an der Südlichen Weinstraße: Kurstadt mit 8.300 Einwohnern, Kennzeichen SÜW, über 2.100 Stunden Sonnenschein und ein Meer von Reben. Hier organisiert Siegfried „Siggi“ Wind eine Turnierserie für 3er Teams, bei der jeder Teilnehmer alle drei Disziplinen spielen muss.

Zwar liegt Bad Bergzabern in der ehemaligen französischen Besatzungszone, doch Siggi lernte das Petanque 1978 in Südfrankreich kennen. Mit Folgen: Der Funkelektroniker und Programmierer wurde nicht nur Boule-Spieler, sondern auch bis 2014 Funktionär im Pétanque Verband Rheinland-Pfalz (PVRLP).

Heute organsiert Siggi mit seiner Frau Birte eine Turnierserie für Dreier-Teams und den Ü60 Cup FBP (Freie Bouler Pfalz). Der 3er Team Cup ist für alle Boule-Spielenden gedacht. Jeder ist willkommen, gleich welcher Nationalität, Lizenz oder Alter. Die Besonderheit: Jeder Spieler muss ein Tete, eine Doublette und eine Triplette spielen.

Der Ü60 Cup FBP ist angelehnt an die Anfangszeit der RLP-Liga 1992, wo auch im Ligabetrieb noch Tete gespielt wurde, und richtet sich an Spieler, die sich keinem Verein anschließen möchten und mindestens 60 Jahre alt sind. 

Wird hier auch Boule gespielt –  oder ist das ein Volksfest? Fotos (2): Privat

Der Spielmodus

Gespielt werden vier frei ausgeloste Runden auf dem Sportplatz von Kapellen-Drusweiler, einem Terrain Libre in einem Nachbarort von Bad Bergzabern. Ein Team besteht aus drei Spielern, die bei der Einschreibung eine Startnummer und einen Buchstaben erhalten. Beispiel: Mannschaft 8 besteht aus den Spielern A8, B8 und C8.

In der ersten Runde spielt A ein Téte, während B und C eine Doublette spielen. In der zweiten Runde spielt B das Téte, seine Mitspieler die Doublette. In der dritten Runde spielt C das Téte, die Mitspieler eine Doublette. Die vierte Runde wird als Triplette gespielt, sodass jeder Spieler alle Varianten bestritten hat.

In die Wertung fließen Siege und Punkte ein. Beispiel: Endet ein Spiel 13 : 8, erhält die Gewinner-Mannschaft 1 Punkt für den Sieg und 5 Punkte für die Differenz. Die andere Mannschaft erhält 0 Punkte für die Niederlage und -5 Punkte für die Differenz. Das Sieger-Team wird durch die Punkte und Siege aus allen Runden errechnet.

Zum Boule-Platz sagte uns Siggi Wind: „Der Boule-Platz ist ein Hartplatz, den der SV Kapellen-Drusweiler freundlicherweise zur Verfügung stellt. Manche Boule-Spieler rümpfen die Nase, wenn sie das Wort Fußballplatz hören, aber er hat seine Tücken und ist nicht ganz einfach zu bespielen.“

Weitere Infos: 

www.siggis-team-cup.de

www.kapellen-drusweiler.de

Zur Startseite

Kategorien
Lifestyle

Virtual Reality: Boule mit der Datenbrille

Mit der Datenbrille nach Südfrankreich: Boule wird jetzt auch in Virtual Reality gespielt. Grafik (1): Kai Kramhöft

Für die VR-Brille von Oculus gibt es nun auch ein VR-Sportspiel, das eine Partie Boule oder Pétanque simuliert. Die App versetzt den Spieler auf einen Dorfplatz in Südfrankreich, wo man die Sau und seine Kugeln auswerfen kann. Zur entspannten Optik kommt der Sound des Spiels: Man hört Vögel zwitschern und die Kugeln knallen.

Im Single-Player-Modus lernt der Spieler die Beherrschung von Kugeln und Platz, im Multi-Player-Modus kann man sich mit anderen Spielern messen, das können Freunde oder zufällige Player auf der ganzen Welt sein.

Zum Spielen benötigt man die Datenbrille Oculus Quest, ein Virtual-Reality-Headset von Oculus VR, einer Tochter von Facebook. Das Standalone-Gerät hat zwei Steuerungs-Controller für jede Hand und benötigt keinen PC oder eine Spielkonsole. Das VR-Boulespiel ist kostenpflichtige App für 4,99 Euro. Die App wird auch international angeboten.

Boule Petanque VR für Oculus Quest 2 wurde aufgrund des Wunsches, auch in Corona-Zeiten Boule spielen zu können, in 9 Monaten entwickelt. Wie sich der Produzent Kai Kramhöft aus Köln erinnert, war es ein sinnvolles Projekt für die Zeit des Lockdowns. Kai selbst spielt seit 3 Jahren mehrmals wöchentlich mit seiner Boule-Gruppe im Forstbotanischen Garten in Köln.

Weitere Infos: http://www.boulepetanque.com

Zur Startseite

 

Kategorien
Boule spielen Boule-Plätze München

Breitensport: Senioren-Boule im Münchner Süden

Reges Interesse am Vortrag und den praktischen Übungen: Axel Gillmann war Dozent des Workshops im ASZ Thalkirchen

Für Senioren ist Boule ein idealer Sport, denn er bringt Bewegung an frischer Luft, Geselligkeit und schnelle Erfolge. Hier ein Beispiel, wie ein Petanque-Verein damit eine Senioren-Einrichtung unterstützen kann.

Bundesweit einmalig, gibt es in München 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ) mit Angeboten für Senioren, darunter Beratung, häusliche Versorgung und Betreuung, aber auch Gruppen und Kurse zur Pflege von Kontakten.

Eine der ältesten Einrichtungen dieser Art ist das ASZ Thalkirchen im Süden der Stadt, getragen vom Bayerischen Roten Kreuz im Auftrag des Sozialreferats der Landeshauptstadt München. 

Die Frau, die das Petanque in den Münchner Süden holte: Elisabeth Robles vom ASZ Thalkirchen

Zum Ensemble des ASZ gehört auch eine Außenfläche mit Kiesbelag. Hier wurde im Mai 2019 eine Boule-Gruppe ins Leben gerufen, die sich einmal in der Woche trifft. Das Mitspielen ist kostenlos, und das ASZ Thalkirchen kann Teilnehmern ohne eigene Kugeln mehrere Sätze der Obut Loisir Inox ausleihen, eine Freizeitkugel mit der Stahlqualität von Turnierkugeln. 

Im August 2021 fand der erste Boule-Workshop mit neun Teilnehmenden statt. Als Dozent fungierte Axel Gillmann, langjähriger Lizenz- und Ligaspieler, Schiedsrichter und Vorsitzender des Petanque Club Nymphenburg. Die Teilnehmenden hatten eine Spielpraxis von wenigen Wochen bis mehrere Jahre.

Zu den Inhalten des Workshops gehörten

Wurftechnik. Vor allem für Anfänger sind der richtige Stand und der gerade Arm besonders wichtig, dazu ein lockerer Schwung, der keine Kraft erfordert.

Spieltaktik. Für jedes Boule-Spiel gilt: „Du brauchst einen Plan.“ Und der beginnt damit, dass die Spielkugel am besten vor der Sau liegen sollte.

Regelkunde. Mehrere Teilnehmer waren überrascht, dass hinter Boule und Petanque ein komplexes Regelwerk steht. Im Workshop wurden das richtige Auswerfen der Zielkugel und die Auswertung einer Aufnahme besonders vertieft.

Die Themen ließen sich in rund 1,5 Stunden vortragen und praktisch demonstrieren, gefolgt von einem gemeinsamen Spiel.

Das Fazit: Eine Nachahmung ist zu empfehlen, denn es bleibt zu wünschen:

  • Vereine und soziale Einrichtungen erkennen die gesundheitlichen und sportlichen Vorteile des Boule-Spiels
  • Die Entscheider dieser Organisationen erweitern ihr Kernangebot mit Boule
  • Von Petanque-Vereinen oder einzelnen Spielern geht die Initiative aus, dass sich Boule weiter verbreitet.

Zur Startseite

Kategorien
Boule-Kugeln

Die drei besten Boule-Kugeln?

Die Obut Match Plus gilt in Frankreich als eine der besten Boule-Kugeln überhaupt. Diese sind relativ neu, denn der schwarze Schutzlack hat sich noch nicht abgespielt.

Aus Frankreich stammt die Datenbank Boulipedia, gegründet 2008. Sie präsentiert über 130 Kugelmodelle mit über 700 Kommentaren. Hier können Boule-Spieler ihre Kugeln bewerten und besprechen. Da die User ihre Kugeln mit eigenem Geld gekauft haben, sind die Kommentare werbefrei und nur private Erfahrungen und Meinungen.

Studiert man die Beiträge, kristallisieren sich drei Boule-Kugeln als Maßstab für alle andere anderen heraus. Sie werden besonders häufig erwähnt und andere Kugeln werden mit ihnen verglichen. Die drei Modelle sind

  • Obut Match Plus
  • MS Petanque 2110
  • Obut ATX

Bei den drei so hoch gelobten Boule-Kugeln handelt es sich um einen Allrounder, eine Schießerkugel und ein absolutes Prestige-Objekt:

  • Obut Match Plus

Eine universelle Kugel aus Karbonstahl zum Legen und Schießen. Laut Hersteller mit gut ausbalanciertem Gleichgewicht und im Neuzustand mit sandgestrahlter Oberfläche und schwarzem Schutzlack, der sich mit der Zeit abspielt. Die Stahlhärte wird vom Hersteller mit „halbweich“, aber nicht präziser angegeben.

  • MS Petanque 2110

Sehr weiche Kugel aus Karbonstahl, an der vor allem Schießer ihre Freude haben. Im Namen der Kugel ist deren Stahlhärte von 110 kg/qmm enthalten. Eine Besondernheit von MS ist der Innenaufbau mit Verstrebungen, die einen besonders gleichmäßigen Lauf bewirken sollen. 

In Deutschland spielt MS Petanque eine kleinere Rolle als Obut. Vielleicht sollte man bei der Tatsache aufhorchen, dass nur wenige Besitzer einer MS die Marke wieder wechseln.

  • Obut ATX

Wegen des Preises von fast 300 Euro oft als der Rolls Royce der Boule-Kugeln bezeichnet. Mit rostfreiem Chromnickelstahl in der Gesamtmasse wird die Härte mit etwa 130 kg/qmm angegeben.

Der hohe Preis ergibt sich aus einer besonders präzisen Herstellung, bei der auf die Genauigkeit des Gewichts, der Auswuchtung und Härte geachtet wird. Im Neuzustand wird die ATX mit einem goldfarbenen, satinierten Finish ausgeliefert.

Bei aller Faszination dieser teuren Boule-Kugel soll an den alten Spruch aus Frankreich erinnert werden:

„Arm gerade, Kugel egal.

Arm nicht gerade, Kugel egal.“

 

Weitere Infos: www.boulipedia.com

 

Zur Startseite

Kategorien
Boule-Regeln

Petanque-Regeln: Go to the Boss

Mike Pegg, Präsident des Europaverbandes CEP, bei einem Hofgartenturnier in München

Wer bei Facebook nach Boule-Infos sucht, findet eine ganze Menge. Ein sehr nützliches Beispiel zur Regelkunde ist die öffentliche Gruppe „Petanque Rules – Ask the Umpire“, also „Fragen an den Schiedsrichter“, zu der sich über 2.400 Mitglieder (Stand 08/21) angemeldet haben.

Wer gerne Petanque oder Boule spielt, steht immer wieder vor offenen oder strittigen Fragen, welche Regel wie angewendet werden muss. Auf dem Platz erlebt man es auch oft, dass Spieler noch nicht das aktualisierte Reglement kennen, das seit 02/21 bei uns gültig ist.

Nachdem man sich kostenlos bei „Petanque Rules“ angemeldet hat, darf man Fragen stellen. Die meisten Themen werden werden nicht nur vom Moderator, sondern auch von anderen Teilnehmern beantwortet und kommentiert. Die Diskussion ist in englischer Sprache, für sprachliche Feinheiten kann man den automatischen Übersetzer von Facebook anklicken.

Moderator von „Petanque Rules“ ist der Engländer Mike Pegg, seit 2016 Präsident der CEP (Confederation Europeenne de Petanque) mit Sitz in Luxemburg. Als Zusammenschluss der nationalen europäischen Pétanque-Verbände soll die CEP den Petanque-Sport in Europa unterstützen und bekannter machen. Dazu richtet der Verband mehrere Wettbewerbe wie Europameisterschaften und den Eurocup aus.

 

Mehr über die CEP

Der Jahresbericht 2021 der CEP weist für das Jahr 2020 fast 8.626 Vereine und 376.833 Mitglieder aus. Das ist weniger als 2017, denn damals hatte der Verband noch 8.932 Vereine und 390.068 Mitglieder.

Gegliedert nach den Altersgruppen nahm die Zahl der Junioren und Espoirs, aber auch der Erwachsenen bis 54 Jahre deutlich ab. Dadurch wurde der Anteil der Altersgruppe 55+ deutlich höher. Diese Spieler machten 2020 rund 59 % aller Boule-Spieler aus, nachdem ihr Anteil 2017 noch bei 51 % gelegen hatte. Im Jahr 2020 lag der Frauenanteil aller Mitglieder bei 20,8 %.

Zu beachten ist, dass in diesen Zahlen nur Boule-Spieler berücksichtigt sind, die Mitglied in einem organisierten Verein sind. Hinzu kommt die schwer zu schätzende Anzahl aller Menschen, die nur gelegentlich Boule spielen und keinem Verein angehören.

 

Weitere Infos: 

https://www.facebook.com/groups/128791213885003

https://www.facebook.com/EuropeanPetanque

https://www.cep-petanque.com

 

Zur Startseite

Kategorien
Boule-Kugeln

Kugel-Porträt: STRA von MS Petanque

Mehrere Jahre lang habe ich mit Boule-Kugeln aus Edelstahl (Inox) gespielt. Das war sehr praktisch, denn sie benötigen keine Pflege: Nach dem Spiel spüle ich sie kurz ab, und schon habe ich saubere Kugeln.

Sehr gut bewährt hat sich die universelle „Inox“ von MS Petanque, die man auf unseren Boule-Plätzen nicht so häufig sieht. Mit einer Stahlhärte von 130 kg/mm2 eignet sie sich eher für Leger, sie ist unverwüstlich und bringt viele Jahre Spaß am Boule.

Inox von MS Petanque
Turnierkugeln von MS Petanque, hier die LSX aus Edelstahl für Schießer

Aber dann kaufte ich die unübertroffene LSX von MS Petanque. Mit ihrer Stahlhärte 115 kg/mm2 eignet sie sich fantastisch zum Schießen, und unvergleichbar der Sound eines Volltreffers!

Nur einen Nachteil hat die LSX: Sie ist superglatt und liegt etwas rutschig in der Hand. Optisch unterscheidet sie sich nur wenig von anderen Boule-Kugeln. Das wird lästig, denn in unserem Verein spielt fast jeder mit glatten Kugeln, von denen eine aussieht wie alle anderen. Manchmal muss man etwas suchen, bis man die eigenen Kugeln erkennt.

Also folgte der Beschluss, wieder neue Kugeln zu kaufen. Die Anforderungen:

  • Markantes Aussehen 
  • Karbonstahl
  • Fürs Legen und Schießen

Wegen der guten Erfahrungen mit MS Petanque sollten auch die neuen Kugeln von MS sein. Im aktuellen Sortiment sind mehrere Modelle mit ausgefallener Riffelung, darunter 

  • die harte Legerkugel CZ Cara Inox, auch Handgranate oder Schildkröte genannt
  • die auffällige „1 Pact„, deren große „1“ man sofort erkennt
  • die STRX und STRA mit ihrer dezenten Riffelung

Das STR dürfte wohl für „STRiage“ stehen, die französische Vokabel für Streifen, gefolgt von einem X steht für Inox, also Edelstahl, oder A für Acier wie Karbonstahl.

Auf die STRA fiel schließlich meine Wahl. Mit einer Härte von 115 kg/mm2 eignet sie sich vor allem für Spieler, die zuverlässig legen, aber auch gerne einen Schuss beisteuern. Erhältlich ist diese Kugel in Schritten von 5 g. Sehr praktisch, wenn nicht nur „680“ oder „690“ auf der Kugel steht, sondern auch einmal „685“.

Nur vier Wochen alt: Diese Boule-Kugeln aus Karbonstahl wurden einmal nass und sind stark gerostet

Nach vier Wochen die große Überraschung: Die STRA aus Karbonstahl lag wohl in der Nässe. Das Ergebnis ist eine solide Rostschicht, und sie sieht uralt aus. Griffiger geht’s nicht, ich erkenne sie sofort, und etwas Understatement ist auch noch dabei.

Eigentlich brauche ich diese Boule-Kugel nicht – aber Spaß kostet. Schönes Spiel!

Zur Startseite

Kategorien
Boule-Plätze

Vor einmaliger Kulisse: Boule in Neuburg an der Donau

Das Rathaus und die Hofkirche prägen den Karlsplatz in Neuburg an der Donau

Wir haben schon einige Boule-Plätze gesehen, aber dieser gehört mit Sicherheit zu den schönsten: Auf dem Karlsplatz in Neuburg an der Donau lässt es sich hervorragend spielen, umgeben von einem einzigartigen historischen Ensemble.

Neuburg an der Donau, eine alte Residenzstadt im nördlichen Oberbayern: 30.000 Einwohner, Autokennzeichen ND, bekannt für das Neuburger Schloss. Über verwinkelte Gassen erreichen wir den Karlsplatz in der oberen Altstadt, denn dort wird auch Boule und Petanque gespielt.

Boule vor der Mariensäule auf dem Karlsplatz in Neuburg an der Donau

Der Platz wird geprägt von der Hofkirche, dem Rathaus mit seiner Freitreppe und dem Marienbrunnen. Umsäumt ist der Karlsplatz von 200 Jahre alten Linden und mächtigen Adels- und Bürgerhäusern aus Renaissance und Barock. Beim Boule-Spiel an einem Samstag erlebten wir aus nächster Nähe sogar eine Hochzeitsgesellschaft in der Hofkirche.

Auf dem Karlsplatz zuhause ist der 2005 gegründete Petanque Club Neuburg e.V. (PCN). Der Verein hat fast 30 Mitglieder, davon rund 20 mit Lizenz. Seit 2006 nimmt der PCN am organisierten Ligabetrieb teil. 

Ligaspieltag auf dem Karlsplatz in Neuburg an der Donau

Mit seinen 2.200 qm ist der Karlsplatz groß genug für die Ligaspieltage des Bayerischen Petanque-Verbandes. Die Mannschaft mit Platzwahl sollte aber sorgfältig auswählen, wo gespielt wird, denn der Kiesbelag des Karlsplatzes kann tückisch sein: Man findet Stellen mit sehr harter Oberfläche, aber auch ein „Katzenklo“ in der nordwestlichen Ecke des Platzes. Hier ist es fast nicht möglich, eine ausgeworfene Zielkugel regelkonform zu markieren.

Sieht aus wie eine entspannte Partie Boule, ist aber ein Petanque-Turnier auf dem Karlsplatz in Neuburg an der Donau

Wer das selbst ausprobieren möchte, trifft die Spieler des PCN am Dienstag und Freitag ab 17 Uhr beim Training auf dem Karlsplatz. „Man muss kein Mitglied sein, um bei uns mitzuspielen. Jeder ist willkommen“, sagte uns Vorstand Uwe Horlacher.

 

Ein Überblick

Boule-Spieler legen ja großen Wert auf das Drumherum eines Platzes. Hier die Checkliste fürs Petanque auf dem Karlsplatz:

Anreise: ca. 1 km zum Bahnhof Neuburg a.d. Donau

Parkplätze: Rund um den Karlsplatz

Toiletten: Im Rathaus und am Ottheinrichplatz

Gastronomie: Mehrere Lokale am Karlsplatz

Unterstellen bei Regen: Bäume am Karlsplatz

 

Weitere Infos:

http://petanque-club-neuburg.de

http://neuburg-donau.de

 

Zur Startseite

Kategorien
Lifestyle

Souvenir aus Frankreich: Ölsardinen mit Petanque

Das Wort “Pitchounette” bedeutet in der Provence so viel wie kleine süße Kinder. In der Dose jedoch sind ganz kleine Sardinen, gebacken und mit Salz aus der Provence verfeinert. Hersteller ist das Familienunternehmen Ferrigno aus Port Saint Louis du Rhône, auf halbem Weg zwischen Marseille und Sète.

Auf der Oberseite der Dose ist die Szene eines Petanque-Spiels aus dem Film “Fanny” von Marcel Pagnol. Der Film stammt aus dem Jahr 1932, also noch vor Erfindungen der Boule-Kugel aus Stahl.

Wegen des günstigen Preises werde Ölsardinen wohl oft unterschätzt. Dabei bieten sie wertvolle Vitamine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, aber auch 26 g Eiweiß. Dazu passen Salat, Tomaten oder ein Baguette.

 

Zur Startseite

Kategorien
Boule-Plätze

Boule in Bayern: Zu Gast beim SV Kochel

Flutlicht und eine Boule-Halle: Das Gelände des SV Kochel liegt am See und bietet eine Aussicht auf die Berge wie den Rabenkopf mit 1.555 m

Oberbayern – da denkt man an Berge, Seen, Biergärten und den weißblauen Himmel. Und mittendrin liegt ein Boule-Gelände, auf dem wir uns sehr wohl gefühlt haben.

Der Luftkurort Kochel am See liegt ca. 60 km südlich von München im Landkreis Bad Tölz. Zur Gemeinde gehören der Kochelsee und Walchensee, die durch ein Kraftwerk verbunden sind. Es gewinnt Energie durch sechs Fallrohre, in denen das Wasser aus dem Walchensee 200 m tief in den Kochelsee stürzt.

Mit dem Bau des Kraftwerks ab 1918 begann auch die Geschichte des SV Kochel. Die ersten Sportler errichteten das Kraftwerk – alles starke Männer, die auch in der Freizeit ihre Muskeln spielen lassen wollten. 1921 wurde der SV Kochel am See e.V. ins Vereinsregister eingetragen, die Sparten waren Boxen, Ringen und Gewichtheben. 

Heute hat der Verein seine ersten 100 Jahre hinter sich – und Abteilungen für Boule, Eishockey, Stocksport und Tischtennis. Unter den 300 Mitgliedern des SV Kochel sind etwa 30 Boule-Spieler, deren Abteilung 1994 gegründet wurde, die „Gebirgskugelschmeißer“.

Beim SV Kochel steht eine Boule-Halle mit drei Bahnen zur Verfügung

Das Boule-Gelände liegt etwa 250 m vom Ufer des Kochelsees entfernt und bietet eine Boule-Halle und ein Außengelände mit Flutlicht. Die beheizbare Halle wurde Anfang des Jahrhunderts von den Mitgliedern geplant und gebaut, unterstützt durch örtliche Unternehmen. Bei voller Belegung können 3 Triplettes spielen, also mit 18 Spieler gleichzeitig.

Das Boule-Gelände des SV Kochel ist groß genug, dass dort auch Ligaspieltage des Bayerischen Petanque-Verbandes stattfinden können

Das Außengelände hat insgesamt 24 Bahnen, bei größeren Turnieren darf auch auf dem benachbarten Flohmarktplatz Boule gespielt werden. Die vier Flutlichtmasten wurden 2018 auf LED umgestellt, sodass auch längere Boule-Abende möglich sind. Damit kann der SV Kochel auch Ligaspieltage des Bayerischen Petanque-Verbandes ausrichten.

Aber auch Gäste ohne Lizenz und Boule-spielende Urlauber sind bei den Gebirgskugelschmeißern willkommen, sagte uns Max Simbeck, seit 2015 Vorstand der Boule-Abteilung. Der Verein verlangt keine Platzgebühr von den Gastspielern, sodass sie in Kochel am See all das erleben, was Oberbayern so großartig macht.

Weitere Infos: 

https://www.sv-kochel.de

https://www.gemeinde-kochel.de

Zur Startseite