Das Boule-Spiel ist ein ganz wundervoller Weg zur Fitness. Vor allem im mittleren Alter entdecken viele Menschen den französischen Nationalsport. Seine Vorzüge:
Als Präzisionssport setzt Boule keine körperliche Kraft voraus
Die Konzentration auf eine Zielkugel oder den Wurf ist ein wertvolles Mental-Training
Die Spieler bewegen sich regelmäßig an der frischen Luft
Man hat Kontakt zu Menschen statt bunte Bildpunkte auf einem Display
Boule lässt sich bis ins hohe Alter spielen
Die Boule-Regeln sind einfach und schnell zu lernen
Anfänger haben sofort Erfolgserlebnisse
Wichtig: Vor dem Spiel solltest du dich aufwärmen, bei allen anderen Sportarten eine Selbstverständlichkeit. Und so bereitest du dich auf die Boule-typischen Bewegungen vor:
Rumpfkreisen in beide Richtungen
Armkreisen in beide Richtungen
Dehnen der Muskulatur in Arm, Schulter und Rücken
Lockere Würfe ohne Zielkugel
Lockere Würfe auf eine längere Distanz
Kurz: Da gibt es nur eines – du packst deine Boule-Tasche, verabredest dich mit Freunden und dann ab zum Boule-Platz.
Boule-Turniere müssen nicht mit 13 Punkten enden. Rapid Boule geht viel, viel schneller. (Symbolfoto/Archiv)
Hier eine Variante unseres Spieles, wenn’s einmal schnell gehen soll: Rapid Boule ist ein Wettbewerb mit sehr wenigen Aufnahmen.
Und das geht so: Die Teams werden in mehrere Gruppen aufgeteilt, und in diesen Gruppen spielt zunächst jeder gegen jeden.
Aber nicht über die volle Distanz, bis ein Team 13 Punkte erreicht. Beim Rapid Boule werden nur drei Aufnahmen gespielt, dann ist die Partie zu Ende.
Nach mehreren Aufnahmen pro Team wird eine Rangliste erstellt. Die ersten Teams der Liste spielen die Finalrunde A, die folgenden die Finalrunde B.
Kurz: Rapid Boule führt mit wenigen und kurzen Pausen zu schnellen Ergebnissen. Von
den Spielern ist eine eigene Strategie zu entwickeln, um möglichst wenig Punkte abzugeben, eine Führung abzusichern oder den Gegner ins Risiko zu zwingen.
Wenn man will, kann man in einer Boule-Tasche jede Menge Zubehör unterbringen
Puristen kommen nur mit einer Kugeltasche zum Boule-Platz, andere haben einen Rucksack für Kugeln und Zubehör. Doch was sollte man unbedingt dabei haben?
Bei deiner Boule-Tasche hast du die große Auswahl: Speziell für Boule und Petanque entwickelt oder universell nutzbar, zum Tragen in der Hand oder auf den Rücken. Aber egal, hier ist das wichtigste Zubehör, das reinkommen sollte.
Das Cochonnet
Auf dem Boule-Platz verliert man keinen Gegenstand so schnell wie die Zielkugel. Grund genug, mehrere davon in Reserve zu haben.
Viele Farben, viel Abwechslung: Das Cochonnet ist die Zielkugel beim Boule und Petanque
Ein zum Turnier zugelassenes „Cochonnet“ muss einen Durchmesser von 30 mm haben und darf nicht mehr als 18 Gramm wiegen. Eine derartige „Sau“ darf aus Holz, vorzugsweise Buchsbaum, oder aus Kunststoff sein.
In der dunklen Jahreszeit sind neonbunte Zielkugeln sehr beliebt, die auch aus der Entfernung gut zu erkennen sind. Für ganz bequeme Spieler gibt es auch Zielkugeln, die sich mit einem Magnet aufheben lassen. Allerdings sind diese Modelle nicht zum Turnier zugelassen.
Messen ist wichtig
Für den Zweifelsfall, welche Kugel gerade den „Punkt“ hat, sollte jeder Spieler ein Messgerät dabei haben. Es kann sich um einen Zollstock handeln, ein Bandmaß, eine Tirette oder einen Zirkel.
Am praktischsten sind Maßbänder aus Metall oder Kunststoff, sie sollten 2 m oder 3 m lang sein. Um größere Entfernungen zu messen, z.B. die Einhaltung des maximalen Abstandes von 10 m, nimmst du ein Rollmaßband mit einer Handkurbel zum Einrollen.
Die Tirette hat eine bewegliche Messzunge, um beim Boule auch kleine Unterschiede zu messen
Für kurze Entfernungen verfügt eine Tirette aus Holz oder Aluminium über eine bewegliche Messzunge, die an die fraglichen Kugeln angelegt wird. Oder du nimmst einen Zirkel, erhältlich in jedem Baumarkt. Speziell für Innenmessungen wurde das Talmeter entwickelt, dessen Messband in zwei Richtungen aus dem Gehäuse gezogen werden kann.
Allerlei Kleinkram
Bevor eine Aufnahme beginnt, wird ein Kreis auf dem Boden markiert oder ein fester Wurfkreis hingelegt. Ein Wurfkreis empfiehlt sich für Gelände, wo die Schuhe beim Ziehen eines Kreises in Mitleidenschaft geraten. Der Wurfkreis darf starr oder faltbar sein, damit er gut in eine Boule-Tasche oder den Rucksack passt.
Sehr praktisch, aber nicht vorgeschrieben ist ein Kugelmagnet an einer Schnur. Damit kann man Boule-Kugeln ohne Bücken aufheben. Wenn eine Partie über mehrere Stunden geht, für viele eine willkommene Erleichterung.
Alt und neu: Beim Boule sind Punktezahlen aus Leder und Kunststoff gebräuchlich
Als Gedächtnisstütze dient ein Punktezähler. Mit zwei Einstellrädern lässt sich der aktuelle Punktstand beider Mannschaften einstellen. Erhältlich sind diese Zähler aus Metall oder als Schlüsselanhänger aus Leder.
Recht oft sieht man auch Spieler, die mit einem langen, spitzen Gegenstand aus Holz oder Metall den Wurfkreis ziehen, z.B. ein sehr langer Nagel. Sehr sinnvoll, denn bei langen Partien lassen sich damit die Schuhe schonen, mit denen der Wurfkreis normalerweise gezogen wird.
Es schadet auch nicht, in der Boule-Tasche ein Kellnermesser zu haben. Der Schraubverschluss löst zwar den herkömmlichen Korken einer Weinflasche ab, das Kellnerbesteck hat aber auch einen Flaschenöffner.
Den braucht jeder
Ein Lappen oder Boule-Tuch für alles Mögliche sollte in keiner Boule-Tasche fehlen. Immerhin verlangen die offiziellen Petanque-Regeln in „Artikel 16 – Das Werfen der Kugeln“ ganz eindeutig: „Bevor ein Spieler spielt, muss er seine Kugel von allen ihr anhaftenden Fremdkörpern und Schmutzspuren reinigen.“
Ohne einen Lappen sollte man nicht zum Boule-Platz gehen
Und genau dafür ist der Lappen da, aber auch für ungezählte Dinge mehr: Wenn im Hochsommer die Handflächen schwitzen, wenn man im Winter eiskalte Kugeln halten muss, man verschüttet ein Getränk oder man möchte sich irgendwo hinsetzen. Voila!
Nur zwei Dinge solltest du beachten:
Verleihe niemals deinen Boule-Lappen!
Bitte niemals einen anderen Spieler, seinen Lappen benutzen zu dürfen.
Du bist neu in der packenden Welt des Boule und Petanque? Du hast eigene Kugeln, einen Platz und Bekannte, mit denen du spielen kannst. Diese 3 Tipps sollten dir helfen.
Welche Kugel soll es sein?
Die optimale Boule-Kugel zu finden, braucht etwas Zeit. Du musst herausfinden, ob dir das Schießen oder Legen mehr liegt oder ob du mit viel oder eher weniger Kraft spielst. Davon hängen die Eigenschaften deiner Traumkugel ab.
Bei den Boule-Kugeln hast du die große Auswahl
Wenn du dir nicht sicher bist, welche die richtige Kugel ist, solltest du an ein französisches Sprichwort denken: „Arm gerade, Kugel egal. Arm nicht gerade, Kugel egal.“
Das bestätigt auch mein Vereinskamerad Tony aus Thailand. Als sparsamer Mensch braucht auch er keine kostspieligen Turnierkugeln. Auf die Frage, wieso er so fantastisch legt und schießt, kam die simple Antwort: „Gerade und Gefühl“.
Vor die Zielkugel legen
So, aber jetzt stehst du auf dem Platz, und es geht los. Dann solltest du dir auch dieses Sprichwort einprägen: „Boule devant, boule d’argent.“ Also: Eine Kugel vor der Sau ist Gold wert. Das bedeutet für dich, lieber zu kurz legen als zu lang.
Vor die Zielkugel zu legen ist meist die bessere Alternative
Eine Kugel vor der Sau kann angeschoben werden und dadurch einen Punkt liefern, sie liegt der anderen Mannschaft im Weg, und der gegnerische Schießer will sie nicht wegballern.
Natürlich kann auch eine Kugel hinter der Sau nützlich sein, z.B. wenn die Zielkugel bewegt wird. Es überwiegen aber die Fälle, in denen eine Kugel am besten vor der Zielkugel am meisten hilft.
Auf Höhe der Zielkugel stehen
Und noch eine Regel ist extrem wichtig: Stehe immer auf Höhe der Sau! Dies bestätigen auch die Videos von Turnieren mit Top-Spielern, denn die halten sich die meiste Zeit vorne auf.
Der Grund ist simpel: Vom Wurfkreis sieht das Bild der geworfenen Kugeln ganz anders aus als vorn. An der Tagesordnung sind perspektivische Täuschungen, dass die beste Kugel von hinten nicht zwangsläufig als die Punktkugel erkannt wird.
Die Folge: Wenn vom Kreis aus wieder einmal gefragt wird: „Wer hat den Punkt?“, dann weißt du, dass du auf Höhe der Sau besser informiert bist. Also immer ab nach vorne!
Drei Schritte Anlauf sind beim Jeu Provencale vorgeschrieben, einem Vorläufer des heutigen Petanque
Boule, Boccia, Petanque, Bowls: Bei den gängigen Kugelspielen versuchen zwei Mannschaften, ihre Kugeln so nahe wie möglich an eine Zielkugel zu werfen. Die wichtigsten Unterschiede:
Beim französischen Boule Lyonaise haben die Teams einen bis vier Spieler. Das Feld misst 3 x 27,5 m und ist mit Banden und Linien unterteilt. Das Spiel wird bis 13 Punkte oder über einen Zeitraum von 1,5 oder 2 Stunden ausgetragen.
Das Jeu Provencal wird mit drei Schritten Anlauf gespielt. Das Feld misst 18 x 24 m. Der Spieler muss vor seinem Wurf ansagen, ob er schießen oder legen möchte.
Petanque ist nicht das einzige Kugelspiel. Es gibt auch noch das Jeu Provencal, Boccia, Bowls, Platteln und Boßeln
Im südfranzösischen La Ciotat schaffte der Boulespieler Jules Le Noir Anfang des 20. Jahrhunders nicht mehr die Anlaufschritte des Jeu Provençal. Ein Freund erfand für ihn ein Spiel mit weniger Entfernung und ohne Anlauf. Er nannte es auf Provencalisch „ped tanco“, das bedeutet „Geschlossene Füße“ – und voila, der Siegeszug des Petanque begann.
Aus Italien stammt Boccia, das auf eingefassten Bahnen gespielt wird. Die Bahn sollte 26,50 m × 4,50 m groß sein, die Kugeln haben einen Durchmesser von 107 mm und ein Gewicht von 920 g, sind also viel größer und schwerer als beim Petanque. Der Volo ist ein Wurf, der dem Legen beim Petanque entspricht. Vor dem Schießen oder Raffa muss ein Spieler ansagen, welche Kugel er treffen möchte.
Beim englischen Bowls werden Kugeln aus Kunststoff auf eine Zielkugel (Jack oder Kitty) gespielt. Das Feld sollte zwischen 31 m und 40 m lang und von einer Rinne umfasst sein. Je nach Anzahl der Spieler hat jeder zwei bis vier Kugeln, die von einer Matte aus geworfen werden.
Im Alpenraum haben sich lokale Plattenwurfspiele (Platteln) gehalten, in Österreich auch mit Vereinen und Landesverbänden. Eine der vielen Varianten erlaubt Wurfplatten mit Stollen und Zacken, die auf Bahnen mit 18 m auf einen Holzwürfel geworfen werden.
Beim norddeutschen Boßeln wird eine Kugel über freie Flächen, Straßen oder befestigte Wege gespielt. Regeln und Wurftechnik sind regional verschieden, es gibt Punktspiele und Meisterschaften.
Der Deutsche Petanque-Verband (DPV) bringt ein neues Boule-Sportabzeichen (BSA) heraus. Es soll nicht so schwierig wie die Boule-Prüfung für das Deutsche Sportabzeichen werden.
Für das BSA müssen die Spieler je 3 Prüfungen im Legen und Schießen absolvieren. Für die Lege- und Schießübungen hat der Spieler je 6 Versuche. Beim Legen gibt es einen Zielsektor und einen Zielkreis, in der dritten auch drei Hinderniskugeln, die nicht getroffen werden dürfen. Beim Schießen sind die Treffkugeln in unterschiedlichen Varianten aus einem Kreis zu schießen.
In den Prüfungen sind insgesamt 45 Punkte für Bronze, 60 Punkte für Silber und 75 Punkte für Gold zu schaffen. Für Kinder und Jugendliche werden die Distanzen verringert. Das Abzeichen in Bronze ist so schwierig, dass es auch Hobbyspieler und Neulinge mit etwas Training bestehen, so die Aussage des DPV. Der Abschluss in Silber oder Gold setzt hingegen auch bei Lizenzspielern etwas Vorbereitung voraus.
Wenn die Ergebnisse in eine Prüfkarte eintragen sind, reicht der Veranstalter diese bei der „Arbeitsgruppe BSA“ ein. Die Absolventen erhalten damit eine Urkunde und ihr Boule-Sportabzeichen. Der Gedanke dahinter: Die Spieler sollen animiert werden, gezielt zu trainieren, am besten in der Gruppe, und sich durch die Lernerfolge gegenseitig aufbauen.
Das neue offizielle „Boule-Sportabzeichen des DPV“ (BSA) wurde 2020 bereits durch den DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) zertifiziert. Aber es steckt noch in den Kinderschuhen. Was noch fehlt, sind Vereine als Ausrichter, die einen geeigneten Boule-Platz und ausgebildete Prüfer haben müssen. Wie und von wem das neue Abzeichen eingeführt wird, lest ihr hier in Kürze.
Einer der schönsten Boule-Platze des Landes: Der Hofgarten in München
Wer in München Boule spielen möchte, hat viel Auswahl. Freie Plätze, ruhige Parks oder an der Isar, wo die Flöße ankommen. Aber hier im Hofgarten schlägt das Herz des Petanque.
Zentraler geht’s fast nicht. Am Nymphenbrunnen im Hofgarten trifft sich alles: Vereinsspieler, Ligaspieler, Gelegenheitsspieler, Touristen. Ist aber schwer mit dem Auto zu erreichen. Wer viel Glück hat, findet in der Galeriestraße einen gebührenpflichtigen Parkplatz. Oder man nimmt gleich eine der 4 U-Bahnen (U3/4/5/6) und 2 Buslinien (100 und 153).
Dank der guten Drainage kann man im Hofgarten in München fast das ganze Jahr Boule spielen
Der Platz ist unterschiedlich schwierig zu bespielen: Insider kennen ihre „Steinpisten“ oder das „Katzenklo“. Durch ein leistungsfähiges Drainage-System ist der Platz nach einem heftigen Regenguss innerhalb kurzer Zeit wieder bespielbar.
An diesem belebten Ort lässt sich auch gut einkehren. Zur Gastronomie gehören zwei Highlights: Schumann’s Bar, bekannt für ihre erlesenen Cocktails und für viele Deutschlands beste Bar, sowie das Tambosi mit seiner Sonnenterrasse am Odeonsplatz, Restaurant, Bar und Biergarten im Innenhof. Dazu kommt eine Filiale des Starbucks.
Einer der wenigen Tage, an denen im Hofgarten in München kein Petanque gespielt wird
Aber wem gehört der Hofgarten, wer hat hier das Sagen? Für den Hofgarten ist nicht die Landeshauptstadt München, sondern der Freistaat Bayern zuständig. Genauer gesagt die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Der Unterschied, ob du hier Boule spielen darfst oder nicht
Diese Behörde regelt in den Anlagenvorschriften, was im Hofgarten erlaubt und verboten ist:
„Das Boule-Spiel ist mit Ausnahme des Leibregimentswegs in folgenden Bereichen geduldet, sofern die Spieler die im Verkehr erforderliche Sorgfalt walten lassen:
Nordseite auf der Fläche, wo sich in angrenzenden Gebäuden im Obergeschoss nur eine Reihe Fenster befindet.
Südseite parallel zur Hofgartenstraße
Westseite zwischen den beiden gastronomischen Freischankflächen.“
Der Leibregimentsweg an der Ostseite des Hofgartens gehört zur Sicherheitszone um die bayerische Staatskanzlei, daher ist das Boule-Spielen dort nicht erlaubt.
Höhepunkt des Petanque-Jahres ist das Hofgartenturnier im Juli
Viele Boule-Spieler im Hofgarten gehören dem Verein „1. Münchner Kugelwurf-Union“ (1. MKWU) an. Der Club hat rund 180 Mitglieder und mehrere Mannschaften, die im Ligabetrieb mitspielen.
Der jährliche Höhepunkt für die Boule-Gemeinde ist das Hofgartenturnier. Es findet seit 1983 am Wochenende um den 14. Juli statt, wenn die Franzosen ihren Nationalfeiertag begehen. Das Turnier gehört zu den drei großen Boule-Events in Deutschland und zählte zuletzt über 200 Mannschaften. Das Hofgartenturnier ist lizenzfrei und wird als Triplette gespielt.
Kurz: Der Hofgarten ist es wert, auf dem Weg nach München die Boule-Kugeln mit einzupacken.
Boule-Training im Verein macht Spaß und ist kostengünstig
Du hast also beschlossen, ein besserer Boule-Spieler zu werden. Das kann ein langer Weg sein. Zumindest hast du mehrere Möglichkeiten, um dich zur Spitze zu trainieren.
Boule-Vereine bieten auf ihrem Platz oft ein regelmäßiges Training an, geübt werden Wurftechnik, Standardsituationen und Taktik. Dabei kommen mehrere Schüler auf einen Ausbilder. Dieses Training wird oft sehr preisgünstig oder sogar kostenlos angeboten.
Wenn du mehr Budget fürs Boule hast, kannst du auch einen Trainer deiner Wahl für eine Einzelstunde buchen. Alles eine Sache der Verhandlung, denn in fast jedem Verein gibt es Top-Spieler, die ihre Kasse gerne etwas aufbessern.
Kostspieliger als Einzel-Trainings sind Boule-Kurse bei einem professionellen Coach. Hier wird sehr gründlich geschult, manchmal dauern die Kurse auch mehrere Tage. Das Training findet zumeist in Kleingruppen und attraktiver Umgebung statt. Zwei Beispiele sind www.boulekurse.de und www.boule-training.de
Wer gerne liest, findet mehrere Fachbücher zur Technik und Taktik des Petanque. Ein gutes Beispiel ist das neue „Petanque Trainingsbuch Legen“ von Stefan Moll. Im Buchmarkt sticht der Ordner „Praxisleitfaden Boule“ von Norbert Koch und Michael Weise hervor, bestehend aus wetterfesten A4-Übungskarten. Weitere Infos: www.bloule-praxis.de. (Bitte bestelle deine Boule-Literatur in einem Buchladen. Der liefert genauso schnell wie ein Online-Versender, aber dein Geld bleibt in deinem Viertel.)
Wer sich ans Web gewöhnt hat, möchte auch hochwertige Inhalte gerne gratis kriegen. In der Tat: Online findest du mehrere Websites mit kostenlosen Anleitungen zum Boule-Training. Beispiele sind www.bernd-boule.de, www.franzbroeckl.jimdofree.com und www.boule-spielen.de. Auch die Homepage des DPV bietet einen umfangreichen Praxisteil mit Anregungen zum systematischen Boule-Training.
Spiel, Revanche und danach Finale oder „La Belle“: So wird häufig und gerne gespielt. Doch wer legt in der Revanche vor, der Sieger oder der Verlierer aus der ersten Runde? Und wer im Finale? Das offizielle Reglement schreibt dazu vor:
Artikel 6 ● Spielbeginn
„Die Spieler ermitteln durch das Los, welche der beiden Mannschaften das Spielgelände aussuchen darf und als Erste die Zielkugel wirft.“
Eine Revanche ist in den offiziellen Regeln aber nicht vorgesehen, da sie für Turniere mit einmaliger Wertung entwickelt wurden. Dazu ein Petanque-Schiedsrichter aus München: „Zu diesem Thema gibt es keinen Artikel in den Regeln. In dem Fall sind die Spieler der Begegnung gemeinsam die Jury und können die Regeln für die Begegnung festlegen.“
Artikel 41 – Zusammensetzung und Entscheidungen der Jury
(..) Die Jury besteht aus mindestens drei und höchstens fünf Mitgliedern. Die Entscheidungen der Jury, die in Anwendung dieses Artikels getroffen werden, sind unanfechtbar. Im Falle der Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorsitzenden der Jury entscheidend.